Die deutsche Klebstoffindustrie hat das Geschäftsjahr 2021 in einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld mit einer Umsatzsteigerung von 13 % abgeschlossen, teilte der Industrieverband Klebstoffe (IVK) mit. Die Branche habe dabei von Aufhol-Effekten nach dem Corona-Jahr 2020 profitiert. Trotz schlechter Rohstoffverfügbarkeiten habe die deutsche Klebstoffindustrie mit einer produzierten Menge von rund 1 Mio. Tonnen Klebstoffen im Jahr 2021 die Vorjahresproduktion um knapp 5 % übertroffen. Besonders in den Produktgruppen Klebebänder, Dichtstoffe sowie Klebstoffe wurden deutliche Umsatzsteigerungen erzielt. Allein mit Klebstoffen konnte die deutsche Klebstoffindustrie 2021 einen Umsatz von 2 Mrd. EUR erwirtschaften. Zusammen mit Dichtstoffen, zementären Bauklebstoffen und Klebebändern beläuft sich der Umsatz auf deutlich mehr als 4 Mrd. EUR. In Deutschland sind laut IVK 17.800 Mitarbeiter für die Klebstoffindustrie tätig, weltweit sind es ca. 51.600.
Nach einem starken ersten Halbjahr 2022 erwartet der IVK für den weiteren Verlauf des Wirtschaftsjahres eine Abschwächung der konjunkturellen Entwicklung mit entsprechenden Einflüssen auf die Produktionsmengen. Viele Unternehmen der deutschen Klebstoffindustrie gehen davon aus, dass das weiterhin prognostizierte Umsatzwachstum nicht die erheblich gestiegenen Kosten für Material, Energie und Personal kompensieren werde.