Die Europäische Kommission hat die geplante Übernahme der MBCC Group durch den Schweizer Bauchemiekonzern Sika nach der EU-Fusionskontrollverordnung geprüft und genehmigt. Die Genehmigung ist an die Auflage geknüpft, dass das weltweite MBCC-Geschäft mit chemischen Zusatzmitteln veräußert wird. Die vorläufige Untersuchung der EU-Kommission ergab, dass das Zusammenschlussvorhaben in der ursprünglich angemeldeten Form auf den Märkten für chemische Zusatzmittel und Betonzusatzmittel im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) den Wettbewerb erheblich beeinträchtigt und zu höheren Preisen und weniger Innovation geführt hätte.
Um die Bedenken der Kommission auszuräumen, bot Sika an, das Geschäft von MBCC mit chemischen Zusatzmitteln im EWR, in Australien, Kanada, Neuseeland, der Schweiz, in Großbritannien und in den USA einschließlich der entsprechenden weltweiten Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen zu veräußern. Nach Befragung der Marktteilnehmer sei die Kommission zu dem Ergebnis gelangt, dass die geplante Übernahme angesichts der angebotenen Verpflichtungen keinen Anlass mehr zu Wettbewerbsbedenken gebe. Die Genehmigung ist an die Auflage geknüpft, dass die Verpflichtungen vollständig umgesetzt werden. Durch die MBCC-Akquisition würde künftig die PCI-Gruppe mit den Verlegewerkstoffmarken PCI und Thomsit zu Sika gehören. Mit dem Abschluss der Übernahme wird jetzt im ersten Halbjahr 2023 gerechnet.