Die Eurobaustoff konnte 2022 ein „anspruchsvolles Jahr, das von Unruhen und Krisen geprägt war, wieder sehr erfolgreich gestalten“, wie Dr. Eckard Kern, Vorsitzender der Geschäftsführung, resümiert. In Summe blickt die Kooperation auf einen positiven Jahresabschluss mit einem im wesentlichen preisgetriebenen Wachstum von 9 % auf knapp 9,1 Mrd. zentralfakturierten Umsatz zurück.
Zugleich konnte die Eurobaustoff im vergangenen Jahr acht neue Gesellschafter gewinnen und zum 1. Januar 2023 weitere sieben Neuzugänge begrüßen. Damit gehören der Kooperation aktuell 450 Gesellschafter mit 1.683 Standorten in Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, Schweden und der Schweiz an.
Inzwischen hätten sich die Materialverfügbarkeiten in den einzelnen Sortimenten größtenteils wieder normalisiert, auch die durch den Ukrainekrieg ausgelöste sprunghafte Preisentwicklung habe sich im Jahresverlauf beruhigt. Dabei haben sich die Preise auf einem insgesamt höheren Niveau eingependelt. Sorgen bereitet der Eurobaustoff allerdings die sinkende Investitionsbereitschaft sowohl im Eigenheim-Sektor als auch im Nicht-Wohnbau. Diese Entwicklung lasse sich besonders deutlich im zweiten Halbjahr 2022 an den rückläufigen Baugenehmigungszahlen und den Auftragseingängen im Bauhauptgewerbe ablesen. Im laufenden Jahr rechnet die Eurobaustoff-Geschäftsführung daher mit einer vorübergehend rückläufigen Bautätigkeit. Dennoch werden in Bad Nauheim weiterhin genügend Chancen gesehen, um optimistisch zu bleiben. So geht die Kooperation davon aus, dass sich die energetische Sanierung zum Treiber in der Baubranche entwickeln wird. Auch das aktuelle Defizit von 700.000 Wohnungen in Deutschland bei gleichzeitig steigender Bevölkerungszahl ließe erwarten, dass die Bauwirtschaft auf breiter Front wieder anspringend wird, sobald sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld wieder beruhigt und Verlässlichkeit einkehrt.“