Der EU-Innovationsfonds, eines der weltweit größten Förderprogramme für innovative kohlenstoffarme Technologien, unterstützt Heidelberg Materials mit 191 Mio. EUR beim Aufbau einer CCS-Wertschöpfungskette (Carbon Capture and Storage) am Standort Geseke in Nordrhein-Westfalen. Die Finanzierung ergänzt die eigenen Investitionen des Unternehmens in das Projekt „GeZero“. Nach Finalisierung der Fördervereinbarung geht das Vorhaben am 1. Januar 2024 offiziell an den Start. Geseke soll das erste deutsche Zementwerk sein, das Net-Zero-Zement und -Klinker auf CCS-Basis produziert – also Zement und Klinker mit einer ausgeglichenen Klimabilanz.
Der Ansatz von GeZero umfasst neben dem Bau der Abscheideanlage und eines neuen Oxyfuel-Ofens auch eine CO2-Transportlösung per Bahn, die den Zeitraum überbrückt, bis die notwendige Pipeline-Infrastruktur zur Verfügung steht. Pro Jahr sollen so rund 700.000 t CO2 abgeschieden werden. Das CO2 wird zum CO2-Hub von Wintershall Dea transportiert und anschließend unterhalb der Nordsee gespeichert. Der Bau der Anlage soll 2026 beginnen, die Inbetriebnahme ist für 2029 geplant.