Der deutsche Möbelhandel konnte seine Aufwärtstendenz aus dem Jahr 2022 mit fast 10 % Umsatzzuwachs 2023 nicht fortsetzen. Die Marktforscher von IFH Köln und BBE Handelsberatung beziffern die Umsätze auf 22,6 Mrd. EUR, was einem Rückgang von 3,6 % entspricht. Hohe Energie- und Lebenhaltungskosten werden zur Begründung des Nachfragerückgangs angeführt und die Tatsache, dass Möbel sich zuletzt deutlich verteuert haben: Ein durchschnittliches Möbelstück koste heute rund 20 % mehr als noch 2020.
Den größten Anteil am Marktvolumen haben nach wie vor die großen Filialisten (38,0 %), gefolgt vom Möbel-Fachhandel (27,9 %). Beide haben seit der Pandemie ihre Onlineaktivitäten ausgebaut und damit das Wachstum der reinen Versender und Internet-Pure-Player gebremst. Der Fachhandel könne sich hier wie in kaum einem anderen Segment behaupten, so die Marktforscher. Der Onlineanteil liege im Möbelhandel mittlerweile bei 13,7 %.
Für 2024 und 2025 gehen die Institute davon aus, dass die negativen Konjunkturaussichten auch den Möbelhandel beeinflussen und rechnen mit einem weiteren nominalen Umsatzminus von 2,6 % in der mittleren Prognosevariante. Ein leichtes Marktwachstum wird erst im Jahr 2026 erwartet.