19.02.2024

Möbelindustrie nach Einbußen vorsichtig optimistisch

Rund 18 Mrd. EUR (-4,3 %) Umsatz in der deutschen Möbelindustrie meldet der Branchenverband VDM für 2023 unter Berufung auf amtliche Statistiken. Sowohl der heimische Markt (-4,6 %) als auch das Auslandsgeschäft (-3,6 %) verzeichneten einen Rückgang, die Exportquote lag bei 33,4 %. Die größten Einbußen gab es mit 12,6 % auf 5,6 Mrd. EUR im Segment „Sonstige Möbel“, zu dem auch Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel gehören. Matratzen (524 Mio. EUR, -11,2 %) verloren deutlich, besser lief es bei Polster- (rund 1 Mrd. EUR, -3,2 %) und Küchenmöbeln (6,2 Mrd. EUR, -0,3 %). Immerhin zwei Branchenzweige konnten ihre Einnahmen steigern: Büromöbel (2,3 Mrd. EUR, +2,6 %) und Laden-/sonstige Objektmöbel (2,2 Mrd. EUR, +3,3 %).

Die Gründe für die insgesamt negative Entwicklung sind bekannt: „Unsere Branche leidet schon seit etlichen Monaten unter der Kaufzurückhaltung der Konsumenten, deren Ursachen wir in der Inflation, der eingebrochenen Baukonjunktur, der politischen Verunsicherung und den geopolitischen Krisen sehen. Von der schwachen Nachfrage sind vor allem die verbrauchernahen Möbelsparten betroffen und weniger die Investitionsgütersegmente wie Büro- und Ladenausstattung“, so Jan Kurth. Anlass zu vorsichtigem Optimismus sieht der VDM-Geschäftsführer im Rückgang der Inflation und den perspektivisch für das zweite Halbjahr zu erwartenden Leitzinssenkungen durch die Europäische Zentralbank.

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