Reichelt die Einrichter OHG - Vorbildliches Kundenevent 2019
Reichelt die Einrichter OHG, Ruppendorf
Moodboard erstellen – ein kreatives Event
Sich kreativ ausleben und aus einer Vielzahl von Stoffen, Fotos und Accessoires seinen Traum vom Wohnen gestalten, ist eines der Events, mit denen „Reichelt die Einrichter“ auf die handwerkliche Leistung in der Raumausstattung hinweist. Die Veranstaltung mit direktem Bezug zum Handwerk sieht die Jury beim Heimtex-Stars als vorbildliches Kundenevent.
Das House of Jab Anstoetz von „Reichelt die Einrichter“ in der Dresdener Innenstadt ist nach Geschäftsschluss herrlich beleuchtet und festlich vorbereitet, wie man durch die großen Fenster sehen kann. Drinnen warten 15 Frauen darauf, sich im Verlauf des Abends beim Kreativ-Workshop ihren Traum vom Wohnen zu gestalten. Auf großen Tischen liegen übersichtlich geordnet farbenprächtige und dezente Wohnstoffe, unterschiedliche Bodenbeläge, Uni- und gemusterte Tapeten, Sonnenschutzstoffe und dazu Zeichnungen und Bilder mit Mobiliar und weiteren Accessoires. Alles in handlicher Größe, sodass sich die einzelnen Teile auf einer großen Platte gut zu einem Moodboard arrangieren lassen.
Häppchen, Prosecco und ganz viel Stoff
Die Kundinnen konnten bei Mustern an Wohntextilien, Bodenbelägen und Fotos vom Mobiliar aus dem Vollen schöpfen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Raumausstattermeister Jörg Reichelt gibt zur Begrüßung eine kurze Einführung zur ganzheitlichen Raumgestaltung und animiert die Teilnehmerinnen, ihrer Kreativität nun freien Lauf zu lassen und ihr Konzept zu erstellen. Wer Unterstützung braucht, weil er sich im Material oder der Kombination unsicher ist, kann sich an drei Mitarbeiterinnen oder den Chef selbst wenden. Die Frauen gehen mit Eifer und gut gelaunt ans Werk. Die ursprüngliche Ordnung verwandelt sich langsam in ein kreatives Durcheinander. Davon bleiben auch die Stoffe und Muster in den Regalen nicht verschont.
Die fertigen Moodboards zeigen Kombinationen von klassisch bis modern. „Interessant war, dass jede Teilnehmerin ihrem Stil treu blieb“, sagt Jörg Reichelt, der als Beratungsprofi Menschen einschätzen kann. Einige sind früher fertig und gehen nach zwei Stunden, andere lassen sich mehr Zeit. Alle haben zum Schluss das Gefühl, etwas geleistet und einen amüsanten Abend in netter Runde verbracht zu haben.
Zur guten Stimmung tragen auch delikate Häppchen und Prosecco bei. „Schon deshalb würde ich jederzeit wieder mitmachen“, verabschiedet sich eine glückliche „Moodboarderin“. Einige der Kreationen werden in den folgenden Tagen im Einrichtungshaus am Fetscherplatz ausgestellt.
Stammkunden und neue Gesichter dabei
Für Reichelt ist der Abend ebenfalls ein Erfolg, denn er begrüßt in seinem Geschäft nicht nur Kundinnen, sondern auch eine Reihe neuer Gesichter. Einige kommen mit konkreten Renovierungsplänen oder sind gerade dabei zu bauen. So entstehen aus der Veranstaltung auch direkt zuzuordende Aufträge. Mit relativ geringen Mitteln hat sich Reichelt eine attraktive Plattform geschaffen.
Die Werbung für das Event lief über Newsletter, Facebook, mit Karten auf der Dresdener Wohn- und Lifestylemesse und im Einrichtungshaus. „Durch die Teilnahmegebühr von 39 EUR meldet sich dann nur ein interessiertes Publikum an“, erklärt Jörg Reichelt, der ungern jemandem Absagen wollte, aber damit auch den Wert der Veranstaltung stützt. Mehr Teilnehmer wären aufgrund des zur Verfügung stehenden Raumes auch nicht sinnvoll gewesen.
Im Herbst 2018 hat es bei Reichelt bereits den dritten Kreativ-Workshop gegeben. Das Potenzial möglicher Teilnehmer sei damit noch nicht ausgeschöpft. „Wir bieten unseren Kunden in etwa jedes halbe Jahr ein Event“, erklärt Geschäftsführer Manuel Reichelt.
Statt der Teilnahme an der Messe Room and Style, die er als größeren Kraftakt bezeichnet, setzt er jetzt mehr auf Workshops. Als Vorteil sieht Reichelt, dass er Menschen so auch den direkten Bezug zum Handwerk vermitteln kann: „Damit können sie die Leistung, die sich im Preis niederschlägt, besser verstehen“, argumentiert er.
Dem Polsterer über die Schulter schauen
Für das Sommerevent wurde das Einrichtungshaus am Fetscherplatz, einer guten Wohn- und Lauflage, für ein Wochenende zur Polsterwerkstatt mit Hobelbank umfunktioniert. Kunden konnten dem Handwerker direkt über die Schultern schauen, was sonst nur in der firmeneigenen Manufaktur am Stammsitz in Ruppendorf möglich ist. „Sie haben dabei erfahren, wie viel Aufwand es ist, ein altes Sofa mit allem, was sich in der Zeit darin angesammelt hat, erst zu entkleiden und dann wieder Stück für Stück aufzubauen von der Schnürung über die vielen Lagen Polster bis zum Oberstoff.“
Mit Stehtischen und Stühlen zog sich die Veranstaltung bis auf die Straße, so dass Passanten aufmerksam wurden und in den Showroom kamen. Das brachte einige auf die Idee, mit dem eigenen Stuhl oder Sessel noch einmal wieder zu kommen, um ihr „Schätzchen“ aufmöbeln und vom Fachmann epochal einordnen zu lassen. „Meist waren es allerdings nur Nachbauten aus der DDR-Zeit“, sagt Jörg Reichelt. Wertvoll waren die Gespräche für ihn, weil nun Reichelt die Einrichter mit seinem umfassenden Leistungsspektrum ins Bewusstsein der Dresdener rückte.
Breites Angebot
Bei Reichelt finden Kunden alles für eine ganzheitliche Einrichtung: Wohnstoffe, Tapeten, Bodenbeläge und Parkett, Sonnenschutz sowie Mobiliar der Bielefelder Werksstätten. In weiteren Räume arbeiten eine Innenarchitektin, eine Lichtplanerin und ein Malermeister, mit denen Reichelt kooperiert und Synergieeffekte nutzt. Der Showroom wird regelmäßig neu gestaltet, so dass der Fokus immer wieder auf andere Themen gelenkt wird. Aktuell ist eine Wandbespannung installiert.
Die Kundinnen konnten bei Mustern an Wohntextilien, Bodenbelägen und Fotos vom Mobiliar aus dem Vollen schöpfen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Bei den Möbeln wird auch mal kräftig übertrieben und provoziert, wie beispielsweise in der Essecke mit dem „Hinguckersofa“. „Menschen müssen immer wieder überrascht werden, wenn sie kommen,“ betont Manuel Reichelt. Der Abverkauf der Möbel wird dann gleich wieder zum Event ausgebaut und lockt so Kunden erneut ins Geschäft.
Der Raumausstattermeister führt das Geschäft zusammen mit seinem Schwager Rene Ebert, Parkettlegermeister und technischer Geschäftsführer. Insgesamt 30 Mitarbeiter, davon zehn Handwerksmeister, zählt das Unternehmen. Fortbildung und Schulung gehören bei Reichelt zum Standard.
In Bezug auf Werbung und Kundenbindung ist man bei Reichelt ebenso kreativ und professionell wie in Handel und Handwerk. Eine Mitarbeiterin ist für die kontinuierliche Präsenz mit Beiträgen und Bildern im Netz zuständig. Für seine vorbildliche Nutzung der sozialen Medien wurde die Firma bereits 2015 mit einem Heimtex-Star ausgezeichnet. „Alle Beiträge haben einen Bezug zum Unternehmen, doch selten eine direkte Werbeaussage“, lautet hier der Ansatz. Und so sind auch die Events aufgebaut.
Silvia Mändle
Vorbildliches Kundenevent des Jahres 2019