Wohnstore Gräwer GmbH - Beispielhafte Corporate Identity 2011
Wohnstore Gräwer, Haren
Beste Corporate Identity
Als die Decor-Union 2007 ihr Wohnstore-Konzept vorstellte, war Heinz Gräwer sofort begeistert. Seinen Fachmarkt in Haren stellte er sofort auf das neue Modell um. Mit seinem Faible für das Thema Corporate Identity gab er seinem Unternehmen ein völlig neues Gesicht – vom Briefpapier über Fassade und Verkaufsraum bis zum Fuhrpark. Das Engagement reicht sogar so weit, dass man gemeinsam mit der Decor-Union eine einheitliche Berufskleidung für die Mitarbeiter der Wohnstore-Schiene entwickelt hat. So viel Einsatz muss belohnt werden, fand nicht nur die Kooperation, sondern auch die Jury und verlieh Wohnstore Gräwer den Titel Heimtex-Fachhändler des Jahres 2011 in der Kategorie „Corporate Identity“.
Irmgard und Heinz Gräwer haben 20.000 EUR in das Wohnstore-Eingangsportal investiert. Es ist von Weitem zu sehen und mit großen Piktogrammen versehen.
Heinz Gräwer handelt nach dem Motto „Never change a running system“. Im Jahr 2007 hat der Kaufmann aus Haren an der Ems seinen eigenen Grundsatz aber doch über Bord geworfen. Bis dahin hatte das Mitglied der Decor-Union 15 Jahre lang als Wohnen & Sparen-Fachmarkt gute Geschäfte gemacht. Etwas in die Jahre gekommen sei man zwar damals schon. „Aber der Laden lief“, unterstreicht Gräwer im Rückblick.
Dann präsentierte die Decor-Union ihr neues, hochwertiges Ladenkonzept Wohnstore. „Das hat uns gepackt. Es war dynamisch, modern und emotional“, lässt Heinz Gräwer den damaligen Eindruck Revue passieren. Im selben Jahr eröffnete der Raumausstatter als einer der ersten bundesweit seinen Fachmarkt im Kooperationsverbund neu und firmiert seitdem als Wohnstore Gräwer.
Heute präsentiert das 1932 als Malermeisterbetrieb und Modehaus mit späterem textilem Vollsortiment gegründete Unternehmen seine Waren auf 3.600 m² und zwei Ebenen. Autofahrer auf der Bundesstraße können das zehn Meter hohe Eingangsportal mit dem schwarz-gelben Logo und den großen Piktogrammen der Warengruppen kaum übersehen. 20.000 EUR hat Gräwer diese „Fernwirkung“ gekostet. Für 2012 ist geplant, zusätzlich einen riesigen Werbeturm aufzustellen. Im Inneren wurde neben den umfangreichen Umbauten auch das Konzept der Farbabfolge und -zuordnung an den Wänden umgesetzt – ein wichtiges Merkmal der Wohnstore-Idee. Der Farbenlehre folgend durchziehen die unterschiedlichen Töne den Fachmarkt. Sie sind einzelnen, in Bedarfsbündeln platzierten Warengruppen fest zugeordnet und grenzen diese untereinander ab. „Das strukturiert und vereinheitlicht das Erscheinungsbild und ermöglicht dem Kunden eine schnelle Orientierung“, erklärt Heinz Gräwer. Zusätzlich sind die Bezeichnungen der Warengruppen in großen Lettern jeweils auf einer vorgeschobenen Wandscheibe zu lesen und mit einem großformatigen Piktogramm illustriert.
Auf Vereinheitlichung und Wiedererkennung legt der Firmenchef großen Wert. Nach der Umfirmierung begnügte sich Heinz Gräwer nicht damit, auf den Firmenfahrzeugen das alte Logo durch das neue zu ersetzen, sondern tauschte gleich den kompletten Fuhrpark aus. Seitdem sind die eigenen Maler, Bodenleger und Raumausstatter mit sieben schwarzen Kleintransportern im Emsland unterwegs. Jedes der Fahrzeuge ziert neben Werbebotschaften, Informationen zu angebotenen Dienstleistungen und Motivelementen auch das Wohnstore-Logo. „Unsere Autos fallen schon auf“, ist sich Gräwer sicher.
Das Logo ist das Herzstück der Corporate Identity und auf allen Firmenunterlagen zu sehen. „Wir mussten alles komplett neu anschaffen“, denkt Firmenchef Gräwer an den enormen Aufwand zurück. „Aber wir haben das gerne gemacht. Denn wir fühlen uns im ,Wohnstore-Mantel’ richtig wohl“, sagt er.
Der Fachmarkt präsentiert sich seinen Kunden im Emsland auf 3.600 m² auf zwei Ebenen.
Das kommt nicht von ungefähr, denn das Ehepaar Gräwer hat einen nicht geringen Anteil an diesem „Mantel“, zu dem auch eine einheitliche Berufsbekleidung gehört. Irmgard Gräwer engagierte sich in einem Arbeitskreis der Decor-Union, der konkrete Schnittmuster für eine Vereinheitlichung der Wohnstore-Berufsbekleidung entwickelte. Die eigenen Näherinnen tüftelten in Zusammenarbeit mit einer Berliner Designerin und in enger Abstimmung mit der Marketing-Abteilung der Decor-Union so lange am Muster, bis es passte. Immer wieder hatte Heinz Gräwer die Decor-Union auf die Notwendigkeit einer funktionalen und vor allem einheitlichen Dienstbekleidung hingewiesen. „Es hat schon etwas gedauert“, gibt Heinz Gräwer zu. Aber wenn die Decor-Union etwas anpacke, dann richtig.
Aber auch das reichte Gräwer noch nicht: „Schon lange hatte ich mich gefragt, wieso es nicht möglich ist, eine einheitliche Preis- und Etikettenauszeichnung hinzubekommen.“ Es müsse doch möglich sein, einmal entworfene Motive und Wareninformationen allen Kooperationspartnern für ihre individuellen Zwecke zur Verfügung zu stellen. „Egal ob für eine Preisauszeichnung oder einen großen Aufsteller im DIN AO-Format.“ Auch in diesem Bereich hat seine Beharrlichkeit etwas bewegt. Zur Zeit läuft das Service-Angebot „Web2print“ testweise und bietet den Mitgliedern der Decor-Union eine breite Palette an Werbemotiven zum Selbstausdrucken online an. Auf diese Weise werden Heinz Gräwer und seine insgesamt 24 Mitarbeiter in Zukunft beispielsweise in der Lage sein, ein Produktbild aus der aktuellen Werbung in die Warenauszeichnung im Geschäft zu integrieren. Davon erhofft man sich eine Erhöhung der Wiedererkennung der Marke. Heinz Gräwer trägt sein Faible für die Idee der Corporate Identity in die Branche. „Austausch und Netzwerke sind enorm wichtig“, sagt er und engagiert sich in Erfa-Gruppen der Decor-Union, ist aber auch Mitglied im Brillux-Kundenclub, einer Runde, in der über Marketing gesprochen wird. Denkanstöße geben, Denkanstöße aufnehmen, davon profitierten alle.
Beispielhafte Corporate Identity des Jahres 2011