Wölfl GmbH - Vorbildlicher Neubau 2023


Wölfl Raumausstatter, Neufahrn

Ein energieautarkes Kreativ-Haus

Im Juni 2022 haben Angelika und Roland Wölfl den Neubau ihres Fachgeschäftes im bayerischen Neufahrn (bei Freising) bezogen. In exponierter, verkehrsgünstiger Lage haben die Eheleute ein hochmodernes Gebäude errichtet, das insbesondere durch das außergewöhnlich hohe Maß an Kreativität einerseits und durch seine nachhaltige und energieeffiziente Bauweise überzeugt. Dafür erhält Wölfl Raumausstatter den Heimtex Star 2023 in der Kategorie „Vorbildlicher Neubau”.

Mit dem Neubau haben die Wölfls einen lang gehegten Traum realisiert, denn in der Wolpertinger Straße sind neben dem Wölfl’schen Raumausstatterbetrieb mit dem Studio Gretel auch eine Innenarchitektin und ein Design Büro eingezogen „Wir sind ein echtes Kreativ-Haus in einem zukunftsfähigen, energieautarken Gebäude”, sagt Angelika Wölfl. Tatsächlich wird das komplette Gebäude mit Wärmepumpen beheizt und verfügt über eine eigene Stromversorgung.

Ein kurzer Blick zurück: 1989 gründet Roland Wölfl sein Unternehmen, zunächst als Bodenlegerei und Nähatelier. In den Anfangsjahren hat der Betrieb lediglich eine angestellte Näherin und wird mehr oder weniger aus den Privaträumen betrieben. 1990 kommt Ehefrau Angelika an Bord und übernimmt die kaufmännischen Aufgaben.

1992 absolviert Roland Wölfl seine Meisterprüfung zum Raumausstatter, die Firma ist nun ein Meisterbetrieb für Raumausstattung. Es ist die Zeit, einen weiteren Mitarbeiter in der Polsterwerkstatt einzustellen. Zu dieser Zeit agiert Wölfl Raumausstatter noch aus einem kleinen Büro, das zusätzlich als Musterraum dient. Im Keller des Hauses befinden sich das Nähatelier und die Polsterwerkstatt.

Das junge Unternehmen entwickelt sich gut und die Folgejahre sind von einem kontinuierlichen, gesunden Wachstum gekennzeichnet. Bald schon muss sich Roland Wölfl auch personell verstärken und weitere Mitarbeiter rekrutieren, seit 2001 ist der Betrieb auch Ausbildungsbetrieb. Das Wachstum bringt das Unternehmen bald schon an seine räumlichen Grenzen, so dass im Jahr 2004 neu gebaute Geschäftsräume bezogen werden, die neben einem 160 m2 großen Showroom für Stoffe und Bodenbeläge auch Platz für eine große Polsterwerkstatt und ein Nähatelier bieten.

Spezialisiert auf Komplett-Umbauten

Im Laufe der Jahre macht sich die Roland ­Wölfl GmbH, wie das Unternehmen zwischenzeitlich firmiert, einen Namen in der Region Freising, im Großraum München und Oberbayern mit einem ausgesprochen umfangreichen Portfolio zu dem neben Bodenbelägen, Gardinen, Dekorations- und Möbelstoffen ganz stark auch die Segmente Sonnenschutz und Tapete und das dazugehörende Serviceangebot zählen. Eine Wölfl-Spezialität sind Eigenentwürfe und die eigene Herstellung von Betten und Bett-Kopfteilen sowohl für Privatkunden als auch für Objektkunden im Hotelsektor. Außerdem spezialisiert sich Wölfl zunehmend auf Komplett-Umbauten sowohl im Privatbereich als auch im Objektbereich, hier vornehmlich in Bürogebäuden und in privat bzw. Inhaber geführten Hotels. Für die Komplettumbauten arbeitet Wölfl Hand in Hand mit anderen Gewerken und dem Studio Gretel zusammen. „Die Kunden schätzen es, wenn sie die Komplettleistung aus einer Hand bekommen”, weiß Angelika Wölfl. Bei den Kooperationspartnern handelt es sich um Meisterbetriebe, mit denen Roland Wölfl bereits seit vielen Jahren zusammenarbeitet und eine Art Handwerks-Pool gegründet hat.

Der Betrieb ist weiterhin auf Wachstumskurs, die Wölfls beschäftigen zwischenzeitlich 20 Mitarbeiter, und die gerade noch neuen Geschäftsräume sind bald schon zu klein. „Ab 2015 waren wir dann auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück für ein neues Geschäftshaus”, erinnert sich Angelika Wölfl. Drei Jahre später ergibt sich die Gelegenheit, im neu erschlossenen Neufahrner Gewerbegebiet Mintraching ein Grundstück zu erwerben. Ein überaus attraktiver und strategisch günstiger Standort, der direkt an eine mit täglich rund 26.000 Autobewegungen stark befahrene Bundesstraße grenzt, die zum nahegelegenen Flughafen München führt.

Neubau im Gewerbegebiet

Nach dreijähriger Vorplanung fällt im September 2020 der Startschuss für den Baubeginn. Das Vorhaben hat sich zwischenzeitlich zu einem größeren Projekt entwickelt, denn es geht längst nicht „nur“ um neue und größere Geschäftsräume. Auf einer Gesamtfläche von rund 2.000 m2 entsteht ein echtes Kreativ-Haus, dessen Herzstück der großzügige Showroom mit einer Fläche von rund 380 m2 ist. Architektonisch smart gelöst, denn das Gebäude ist als Halbversatz konzipiert, so dass der Showroom auch von außen gut einsehbar ist.

Hier präsentieren die Wölfls ihr Sortiment, das inzwischen um Möbel, Leuchten und Betten erweitert wurde. Die Produkte werden in und um attraktiven Wohn- und Beratungsinseln im Showroom gezeigt: großzügige Dekorationen mit wunderschönen Stoffen, eine beeindruckende Auswahl an Bodenbelägen, ein großzügige, begehbarer Sonnenschutzbereich und erlesene Tapeten verleihen der Ausstellung Wohn- und Wohlfühl-Charakter. Gerade das Thema Tapete wird hier auf großen Wänden regelrecht zelebriert. Attraktive Accessoires und ausgesuchte Lampen aus einer ­Münchner Manufaktur unterstreichen die individuelle Note der neuen Geschäftsräume, in denen auch viel kreative Eigenleistung eingeflossen ist, etwa beim Design des Bodenbelags oder auch bei der Präsentation von Parkett.

Auch Polsterei und Näherei haben im Neubau mehr Platz bekommen und können sich auf großzügigen 250 m2 ausbreiten, weitere 600 m2 sind Lagerfläche. In dem neuen Gebäude hat auch das Studio Gretel mit Interior Designerin Greta Cronauer und Grafik Designer Pasquale Halm sein neues Zuhause gefunden und München den Rücken gekehrt. Für die Zusammenarbeit mit Wölfl Raumausstatter ist das räumliche Zusammen­rücken eine Win-Win-Situation, denn die jetzt kurzen Wege ermöglichen schnell mal ein persönliches Gespräch, was auch so manche Entscheidungswege abkürzt.

Generationen-Wechsel langfristig geplant

Neben dem modernen Neubau haben Angelika und Roland Wölfl die Weichen für die Zukunft des Unternehmens auch auf anderer Ebene gestellt. Seit 2016 werden sie von den beiden Meistern Manuel Janke und Kevin Putz in Verwaltung und Administration unterstützt. Beide haben ihre Raumausstatter-Lehre im Wölfl’schen Betrieb absolviert und im Anschluss den Raumausstattermeister und Betriebswirt HWK (Manuel Jahnke) bzw. den Parkettleger-Meister (Kevin Putz) gemacht. Heute betreuen sie als verantwortliche Teamleiter ihren Fachbereich und die dazugehörenden Mitarbeiter. Mittelfristig, das ist der Plan, sollen sie die Firma als Tandem übernehmen. Schritt für Schritt werden den designierten Nachfolgern auf dem Weg zum Generationenwechsel mehr Verantwortung und Anteile an der Geschäftsführung übertragen.

Auf diesem Weg wird gleich noch ein weiterer Punkt auf der Agenda von Wölfl Raumausstatter umgesetzt: Das Unternehmen und der Name Wölfl soll zur Marke entwickelt werden. In diesem Kontext wurde Woelfl Raumausstatter vor vier Jahren ein neues Logo verordnet, wie Manuel Jahnke ausführt: „Wir haben unsere komplette CI über Bord geworfen, weil einfach keine durchgängige Linie erkennbar war.” Pasquale Helm aus dem Studio Gretel entwickelte im Auftrag schließlich das neue Logo: den stilisierten Wolf im Kreis, den sich die Wölfls haben patentieren lassen. Das einprägsame Logo schmückt die Flotte der Firmenfahrzeuge ebenso wie Preisschilder, Labels und Give aways. Auch auf der Fassade des neuen Firmengebäudes ist der Wölfl-Wolf weithin gut sichtbar.

Soziales Engagement

Mit dem Umzug in die neuen Geschäftsräume hat Wölfl Raumausstatter das „Herzblut” Stipendium ins Leben gerufen, mit dem Künstlerinnen und Künstler gefördert werden sollen, die trotz oder gerade wegen ihrer körperlichen oder geistigen Einschränkungen zu außergewöhnlichen künstlerischen Schöpfungen in der Lage sind.
Da diese Menschen aufgrund ihrer Einschränkungen schnell unterschätzt oder übersehen werden, wollen die Wölfls mit ihrem Unternehmen gerade diese Menschen unterstützen und ihre Talente in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit rücken.

Das neu ins Leben gerufene Stipendium wird alle drei Jahre für die Dauer von einem Jahr vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert.

Michaela Fischer

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