Bernhard Schröder u. Sohn OHG - Vorbildlicher Umbau 2024


Bernhard Schröder & Sohn, Rellingen

Neuer Look für eine sichere Zukunft

Schröder ist ein traditioneller Raumausstatterbetrieb, der 1899 in Rellingen gegründet und 1982 erweitert wurde. Damit er auch in Zukunft bestehen kann, haben Maren und Karsten Schröder ihren Showroom ­komplett umgebaut und modern gestaltet. Dafür gibt es den Heimtex Star 2024.

„Wir umgeben uns täglich mit den schönen Dingen des Lebens. Wenn wir glaubwürdig bleiben und weiterhin Spaß an unserer Arbeit haben wollen, müssen wir nicht nur verbal professionell sein, sondern auch optisch und technisch auf dem neuesten Stand.“ So begründet Karsten Schröder, Inhaber des 1899 gegründeten Familienunternehmens Bernhard Schröder & Sohn, Umbau und Neu­gestaltung seines Showrooms in Rellingen bei Hamburg. Mit Hilfe der Architekten von Jab Anstoetz verwandelten er und seine Frau Maren die 350 m2 große Ausstellungsfläche innerhalb von nur drei Wochen mit dem Jab-Shopdesign „Industrial Light“ in ein klimatisiertes modernes Studio und machen damit ihr Traditionsunternehmen zukunftssicher.

Wer das Geschäft in der Hauptstraße betritt, ist sofort überzeugt: Hier arbeitet ein Team, das in allen Bereichen über das nötige Know-how der Raumausstattung verfügt – das zeigt die neue Einrichtung deutlich. Die Decken sind in der Trendfarbe Schwarz gehalten, ebenfalls die Kabel und Rohre für die verschiedenen technischen Einrichtungen wie Lüftung und Heizung, die in dieser monochromen Farbgebung nahezu unsichtbar sind. Passend dazu wurde für das Mobiliar Anthrazit gewählt und im hinteren Bereich des Showrooms strahlt ein flauschiger grauer Teppichboden Behaglichkeit aus.

Durch diese schlichte, aber edle Farbauswahl wird der Blick auf die große Auswahl an farbigen Dekorations- und Bezugsstoffen gelenkt, die von einem raffinierten Lichtsystem mit verschiedenen Deckenstrahlern in Szene gesetzt werden. Aber auch Tapeten, Boden­beläge, Sonnen­schutz und Accessoires heben sich von der zurückhaltenden Einrichtung ab und ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Alle Produkte, von denen Textilien den Schwerpunkt bilden, sind übersichtlich in ineinander übergehenden Bereichen geordnet. Außer­gewöhnliche Tapeten sorgen für gestalterische Akzente.

Die Ausstellungsfläche wirkt aufgeräumt und licht, dabei ansprechend und einladend. Im hinteren Teil des Showrooms schließen sich ein Nähatelier und Lagerräume an. Schröder denkt auch für diesen Bereich über Veränderungen nach.

Wie der 55-Jährige betont, waren Umbau und Renovierung des Showrooms dringend nötig geworden. Das Haus sei seit der Vergrößerung 1982 technisch und optisch in die Jahre gekommen. „Wir haben alles entfernt und entkernt, bis auf die Grundmauern und Schaufenster ist nichts geblieben“, erläutert der Raumausstattermeister, der das Unternehmen bereits in vierter Generation leitet. Bis alles im neu gestalteten Gebäude wieder eingeräumt war, vergingen lediglich etwa drei Wochen, in denen das Geschäft in einem Nachbarhaus untergebracht war.


Positive Resonanz

Mitarbeiter wie Kunden wissen den neuen Look und die technische Modernisierung, die eine zeitgemäße Heizungs- und Belüftungs­anlage einschließt, zu schätzen. Sie reagierten nach Angaben Schröders durchweg positiv auf das Ergebnis.

Der Showroom liegt im Kern der Gemeinde Rellingen. Die Kunden kommen aus dem Ort, aber auch aus dem Westen von Hamburg, dem Süden Schleswig-Holsteins und dem Norden Niedersachsens. Sie suchen Schröder auf, weil schon ihre Eltern dort Unter­stützung bei der Einrichtung ihres Zuhauses in Anspruch genommen haben.

„Viele kennen uns sehr lange, schließlich existiert das Geschäft seit 125 Jahren“, sagt der Inhaber. Zudem gibt es eine Filiale House of Jab Anstoetz südlich der Elbe in Seevetal und bis vor drei Jahren war der Raum­ausstatter mit einem House of Jab Anstoetz auch im Ham­burger Edelkaufhaus Alsterhaus vertreten. Der Bekanntheits­grad ist entsprechend groß und sorgt dafür, dass viele Kunden gezielt auf Empfehlungen sowie über Architektur­büros kommen.
Die Kundschaft verteilt sich auf alle Alters- und Einkommensklassen. Auch junge Menschen, die noch aufs Geld achten müssen, aber Wert auf eine passende und geschmackvolle Wohnungsgestaltung legen, seien dabei. Oft hätten sie von ihren Eltern gelernt, dass textiles Einrichten mit Gardinen und Stoffen Teil der Kultur sei.

Private Aufträge dominieren

Die privaten Wohnungen sind zwar der wichtigste Geschäftsbereich, aber auch im Objekt ist Schröder aktiv. Darauf entfallen 15 bis 20 % des Umsatzes. Auftraggeber ist vor allem die öffentliche Hand für Objekte wie Kliniken, Kindergärten und Schulen.
Aber ganz gleich ob Objekt oder Wohnung – ein kreatives Team kümmert sich sowohl in der Inspirations- als auch der Umsetzungsphase um die Wünsche der Kunden. Diese finden im Showroom eine große Auswahl. „Gardinen, Dekostoffe und Sonnenschutz sind unsere Kernkompetenz“, erläutert Schröder. In der hauseigenen Näherei werden Gardinen, Vorhänge und Kissen maßgenau angefertigt, in der Polsterei Möbel bezogen. Im Bereich Sonnen- und Sichtschutz kümmern sich Monteure um Aufmaß und Endmontage.

Jab Anstoetz ist zwar einer der Haupt­lieferanten von Stoffen, aber auch die Produkte anderer Hersteller werden im Geschäft präsentiert. Schröder will die Auswahl möglichst umfangreich halten, damit jeder Kunde seinen Wunsch-Stoff auch findet. Beim Sicht- und Sonnenschutz werden neben Plissées auch Holzjalousien und hochwertige Shutter, zu Deutsch: Innenfensterläden, angeboten.

Im Bodenbereich liegt der Fokus auf textilen Belägen und abgepassten Teppichen, dazu kommen Vinyl und Parkett. Für die Wand stehen zahlreiche Tapeten­kollektionen zur Verfügung, bei Farben verlässt sich der Raumausstatter auf Hersteller Farrow & Ball. Darüber hinaus finden Kunden im Fach­geschäft Wohn- und Schlafmöbel sowie Daunen­decken und Kissen. Sie werden von versierte Mitarbeitern sowohl im Laden als auch zu Hause beraten und bei der Ent­scheidung für die passende Einrichtung professionell begleitet.

Aktuelle Schaufenstergestaltung

Wie die eigenen vier Wände gestaltet werden können, wird schon bei einem Blick auf die großen Schaufensterflächen deutlich. Die inspirierenden Dekorationen werden regel­mäßig ausgetauscht und sind stets aktuell.


Für Schröder übt der Beruf des Raum­ausstatters nach wie vor einen großen Reiz aus. „Ich bin jeden Tag mit netten Sachen befasst, sowohl im Laden als auch beim Kunden, und auch der Kunde selbst ist nett.“ Hinzu komme ein engagiertes Team, das gerne miteinander arbeite und eine Leidenschaft für Inneneinrichtung habe.

Trotz der momentan schwachen Konjunktur ist Schröder davon überzeugt, dass es auch in Zukunft für ihn und seine Mitarbeiter genug Arbeit geben wird. „Unser Geschäft besteht seit 125 Jahren. Meine Ur- und Großeltern haben zwei Weltkriege überstanden und die Weltwirtschaftskrise“, gibt sich der 55-Jährige zuversichtlich. Der Betrieb werde auch die derzeitigen Krisen überstehen.

Das sieht die fünfte Generation offenbar ähnlich. Sohn Tom studiert daher Interior Design. Tochter Line studiert Psychologie und Ida geht noch zur Schule. Wie auch immer sich die drei letztlich entscheiden: Ihre Eltern haben die Wege des Traditionsgeschäfts in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft geebnet.

Cornelia Küsel

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