Bieser Raumausstattung - Wohnideen vom Spezialisten - Vorbildliche Übernahme 2011
Bieser Raumausstattung, Offenburg
Vorbildliche Übernahme
Rolf Schrempp hat im Januar 2010 von seinem ehemaligen Arbeitgeber das etablierte Fachhandelsgeschäft Bieser in Offenburg übernommen und sich als „Spezialist für Textiles“ positioniert; mit einem Angebot, das Traditionelles mit Neuem verbindet. Dass mit dem Raumausstatter-Meister ein idealer Nachfolger für das Familienunternehmen gefunden wurde, der den Betrieb mit der angestammten Belegschaft reibungslos weiterführt, freut nicht nur die ehemaligen Inhaber, sonder führte auch zur Nominierung in der Kategorie „Vorbildliche Übernahme“ durch den Südbund, der den Wechsel begleitet hatte.
Rolf und Nadine Schrempp.
Auf der Unternehmens-Webseite von Bieser Raumausstattung in Offenburg finden sich unter der Rubrik „Kunden über uns“ viele lobende Worte. So schreibt etwa eine Familie Faller: „Gerne denken wir daran zurück, wie Sie unsere Wohnung runderneuert und manche gute Idee beigesteuert haben. Wir freuen uns täglich an dem Ergebnis.“ Rolf Schrempp, der im Januar 2010 das Fachgeschäft von den langjährigen Inhabern Herbert und Cornelia Bieser übernommen hat, fühlt sich durch derartige Rückmeldungen darin bestätigt, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. „Wir wussten, dass in der Startphase ein großes Augenmerk auf unsere Arbeit gerichtet sein wird“, erzählt der tatkräftige Raumausstatter, der bei Bieser vor 18 Jahren als Auszubildender begann, dort Geselle und schließlich Meister wurde und sich in dieser Zeit auch noch zum IHK-Betriebswirt fortgebildet hat.
Der Fachhandelsbetrieb, als „Spezialist für Textiles“ positioniert, verfügt über ein mittel- bis hochwertiges Heimtextil-Angebot, das im vergangenen Jahr rund 400.000 EUR Umsatz in die Kasse spülte. Absolute Termintreue und eine ordentliche, solide Handwerksleistung stehen auf dem internen Businessplan des Jungunternehmers an erster Stelle - Ideale, die auch seine Ehefrau Nadine und die sechs Beschäftigten mittragen. Als Messlatte und Ansporn zugleich dient auch die Kunden-Bewertungskarte Qualität im Handwerk (QIH).
Im badischen Offenburg mit seinen 55.000 Einwohnern gilt Bieser Raumausstattung als führendes Haus. Das vor über 60 Jahren gegründete Familienunternehmen sollte ursprünglich an die beiden Söhne der Inhaber übergehen, doch diese hatten eine andere berufliche Laufbahn im Sinn. Für den 65-jährigen Herbert Bieser, einen Mittelständler alter Schule, kam es aber nicht in Frage, sein Lebenswerk mit einer Geschäftsaufgabe zu beenden. Auch sollten die bewährten Mitarbeiter ihre Anstellung behalten.
Von den ersten Gesprächen bis zum endgültigen Stabwechsel dauerte es drei Jahre. „So eine Transaktion funktioniert nur mit gegenseitigem Vertrauen“, betont Rolf Schrempp und ist dem Ehepaar Bieser dankbar für die hilfreiche Unterstützung in allen Phasen der Übergabe und auch danach.
Nach der Übergabe des Fachgeschäfts wurde die Ladenpräsentation neu gestaltet. Polstermöbel auf der Verkaufsfläche sollen die Nachfrage nach individuell bezogenen Einzelstücken wecken.
Aber auch von anderer Seite bekam er Hilfe: Der Unternehmensberater Albrecht Huber arbeitete als Gründercoach das Übernahmekonzept aus. Informationen über Fördermittel und Neugründer-Zuschüsse, für Laien ein schwieriges Feld, vermittelte der Steuerberater Mirco Schaub. Und schließlich konnte Schrempp auch auf das Know-how des Südbundes zurückgreifen: Das Anschlusshaus Bieser gehört als „Premium-Partner für Wohngestaltung“ zur Raum3-Gruppe. So leistete die Einkaufskooperation im Zuge des Inhaberwechsels Marketing- und Werbeunterstützung; vom einheitlichen Außenauftritt mit Homepage, Logo, Briefpapier, Visitenkarten und Arbeitskleidung über Schulungen bis zu Kunden-Anschreiben.
Nach dem Ausscheiden des Betreiber-Ehepaars musste zunächst das Personal aufgestockt werden. „Die Menschen machen das Unternehmen aus. Weder Imagebroschüren noch Zeitungswerbung kann engagierte Mitarbeiter ersetzen“, ist Rolf Schrempp überzeugt. Um den kaufmännischen Teil der Geschäftsführung kümmert sich Nadine Schrempp als technische Fachwirtin, während das Arbeitsgebiet ihres Ehemannes die Kundenberatung vor Ort, Aufmaß und Montage umfasst.
Ein weiteres Projekt des rührigen Inhabers war im Herbst der Umbau der 140 m² großen Verkaufsfläche. Hier sollte Traditionelles mit Neuem verbunden und sowohl die Stammkundschaft als auch eine jüngere Zielgruppe angesprochen werden. „Wir präsentieren uns jetzt frischer und moderner“, freut sich Schrempp. Inzwischen steht der zweite Bauabschnitt auf der Agenda, das Areal im Untergeschoss soll später für Themenabende und Ausstellungen genutzt werden. Polsterwerkstatt und Nähatelier sind im oberen Stockwerk des Gebäudes auf 100 m² untergebracht.
Für das Ehepaar Schrempp, Eltern einer Tochter im Kleinkindalter, fällt die Bilanz nach einem Jahr Selbstständigkeit positiv aus: „Trotz vieler Entbehrungen macht es uns stolz, einen eigenen Laden zu haben.“
Vorbildliche Übernahme des Jahres 2011