Grießl Raum und Design - Vorbildlicher Internetauftritt 2013
Grießl Raum und Design, Vohenstrauß
Die Webseite als Schaufenster
Bei seinem Internetauftritt setzt Peter Grießl auf Emotionen. Mit starken Bildern will er die Besucher der Webseite in seinen Laden locken. Dort kann er dann seine Beratungskompetenz ausspielen. Das funktioniert. Und seitdem er sich für neue Software entschieden hat, ist es noch einfacher geworden, die Homepage auf dem aktuellen Stand zu halten. Beim Bildmaterial greift Grießl unter anderem auf Profifotos von Lieferant Jab Anstoetz zurück. Der Bielefelder Stoffverlag war es auch, der www.griessl.net als „Vorbildicher Internetauftritt“ vorgeschlagen hat. So geht der Heimtex Star 2013 in dieser Kategorie an Grießl Raum und Design in Vohenstrauß.
Das Internet ist eine zeitgemäße Werbeplattform und die Webseite die Visitenkarte dazu. Wie damit Kunden auch über größere Entfernungen angesprochen werden können, beweist der Internetauftritt von Griessl Raum und Design in Vohenstrauß, einem Ort mit 5.000 Einwohnern in der dünn besiedelten Oberpfalz, direkt an der tschechischen Grenze. „Mit unserer Webseite wollen wir Kunden animieren, zu uns zu kommen, wie mit einem Schaufenster“, erklärt Inhaber Peter Grießl seine Strategie. Einen Onlineshop will er aber nicht aufbauen, denn: „Unsere Kompetenz liegt in der Beratung.“
Neben Stoffen und Gardinen gehören zum Angebot auch Bodenbeläge.
Denn schon in der Beratung will der Raumausstatter dem Kunden jenes Gefühl vermitteln, das dieser später mit der Umgestaltung seiner Wohnung oder in seinem neuen Heim erleben wird. Im Geschäft kann er die Haptik eines Stoffes im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“, dessen Farbe oder Ornamentik auf sich wirken lassen. Man kann die Gardine neben den Bodenbelag legen und beides zusammen bei unterschiedlicher Beleuchtung betrachten. Auch die Raumwirkung ist dreidimensional besser vorstellbar. „So etwas geht im Internet einfach nicht“, weiß Geißl.
Dennoch: Stimmungsvoll Bilder in exzellenter Aufnahmequalität sind für Peter Grießl das A und O seiner Webseite. „Sie transportieren Emotionen und wecken Wünsche. Allerdings ist die Produktion solcher Aufnahmen für einen Einzelnen sehr teuer“, weiß er aus Erfahrung und nutzt deshalb die Kollektionsfotos von Jab Anstoetz. Die seien erstklassig und in jeder Saison aktuell.
Auch für die Fotos seines Teams engagierte Greißl einen Profi. Dieser hatte die Idee, statt Portraits, Querformte zu erstellen und den einzelnen Mitarbeiter in Bezug zu seiner Abteilung zu setzen. So sitzt Firmenchefin Marianne Grießl als Fachkraft für Bettwaren und Matratzen inmitten verschiedenster Kissen auf einem bezogenen Bett und demonstriert dem Betrachter die Weichheit des Füllmaterials.
Eine Internetseite gibt es bei Grießl Raum und Design schon lange. Sie wurde jetzt allerdings nach dem Konzept des Jab-Kooperationspartners CM4ALL modifiziert und strukturiert. Das Ergebnis: Ein klarer Aufbau, schnell ladende Bilderfolgen und ansprechend vermittelte Informationen über Bild und Text, damit das Stöbern in den einzelnen Untermenüs auch Spaß macht. Peter Grießl freut sich zudem, dass er mit diesem Programm nun selbst vieles erledigen kann. „Fotos und Texte Einpflegen ist eigentlich ganz leicht, wenn man sich damit öfter befasst“, findet der Semi-Profi und platziert den Gutschein-Download als Hingucker auf der Startseite; bislang war er in einem Untermenü eher schwer zu finden. Einen Link zu Facebook will Grießl allerdings nicht einrichten; da spiele er mit den Damen lieber Face to Face beim Ladies Cup von Jab Anstoetz Golf. Der Link zum Turnier ist im Menü „Aktuell“ bei Grießl eingerichtet.
Apropos aktuell: Das Internet ist ein schnelles Medium und lebt von der Aktualität. Doch im Alltagsgeschäft kann es leicht passieren, dass die fortlaufende Aktualisierung vergessen wird. Peter Grießl hat deshalb eine seine Mitarbeiterinnen mit der Pflege des Webauftritts betraut. Die Bilder, Kollektionen und Themen legen sie gemeinsam fest.
Ob sich der Aufwand lohnt, zeigt sich auch beim Gespräch mit den Kunden im Laden. Auf seine Frage: „Wie sind sie denn auf uns gekommen ?“, höre er von Neukunden oft, sie hätten sich von der Internetseite angesprochen gefühlt und seien deshalb die 40 und mehr Kilometer hergefahren. „Das sind meist Internet-affine Menschen der Generation 40plus, die sich zum zweiten Mal einrichten oder in ihr Eigenheim umziehen“, hat Grießl festgestellt. „Sie sind anspruchsvoll und suchen gezielt nach Qualität.“
Aus dem benachbarten Tschechien hat er so allerdings bislang noch keine Kunden anlocken können. Deshalb erwäge er nun eine Übersetzung der Webseite ins Tschechische, um seinen Radius dahin zu erweitern.
Die Webseite ist Grießls Schaufenster im Internet und lockt in letzter Zeit verstärkt Kunden in den Laden. Das breite Angebot lässt sich im Netz besonders gut darstellen. Und im Gegensatz zu manch anderer Webseite hält auch der Aktuell-Teil, was er verspricht: Hier gibt es Veranstaltungshinweise und Termine.
Und auch wenn ein richtiger Webshop für ihn nicht in Frage kommt, den Abverkauf von Ausstellungsstücken kann sich Peter Grießl durchaus vorstellen. Denn Online-Käufer seien meist Schnäppchenjäger und würden von solchen Angeboten angesprochen. Im Laden ergebe sich dann aber wieder das Gespräch zum Raumkonzept, woraus sich dann Folgeaufträge generieren ließen. Auf das übliche Preisdumping, das im Internethandel vorherrscht, möchte er sich aber keinesfalls einlassen.
In der realen Welt legt Grießl den Fokus auf Beratung und konzeptionelle Umsetzung im Privatkundenbereich und dem individuellen Objekt – Büros, Banken oder Hotels. Nur Fläche machen, interessiert den Innenarchitekten aus Leidenschaft nicht. Oft kämen die Kunden mit Renovierungswünschen, ohne sich darüber klar zu sein, dass eine Änderung des Bodenbelags die Anpassung des ganzen Raumkonzeptes mit neuen Gardinen und passender Wandgestaltung nach sich zieht. „Da setzt dann die Kompetenz des Fachmanns an“, erklärt Grießl seinen Anspruch an eine gute Beratung. Zeige man der Kundschaft mit Skizzen und Bemusterung vor Ort den Mehrwert einer Gesamtmaßnahme, fühlte die sich ernst genommen und sei am Ende glücklich mit ihrem schönen Zuhause.
Ein besonderes Steckenpferd von Peter Grießl sind Lichtberatung und -planung. Beides möchte er noch weiter ausbauen. Die Webseite www.innenarchitektur-griessl.net wird dann natürlich mit der Seite von Raum und Idee www.griessl.net verlinkt. Bisher kommen die Kunden in diesem Bereich über die Mundpropaganda zu ihm, stellt der Planer fest. Speziell bei den heute oft üblichen Friktionsdecken sei eine genaue Raum- und damit Lichtplanung bereits im Rohbauzustand entscheidend. Die Dosen müssen genau festgelegt werden, da sie fest im Beton armiert werden. Eine nachträgliche Verlegung der Lichtquelle sei nur deutlich sichtbar und wenig ästhetisch möglich, beschreibt er die Schwierigkeiten dieser Bauweise.
Sein Kerngeschäft betreibt Grießl auf drei Etagen und insgesamt 1.300 m². Hier bietet er Bodenbeläge, Gardinen, Bettwaren und Bettwäsche an, außerdem gibt es ein Matratzenstudio. Dazu findet der Kunde ein reichhaltiges Sortiment an Accessoires. „Hier müssen wir regionale Zugeständnisse machen“, räumt der Inhaber ein. „Weihnachtsschmuck oder die rustikale Dekorationen passen eigentlich nicht zur Aussage unseres Hauses.“ Aber die Nachfrage in diesem Segment sei so groß, dass er auf den Umsatz nicht verzichten möchte.
Die großen Schaufenster mit Durchblick ins Geschäft werden laufend neu dekoriert. Bei der Gestaltung ist Marianne Grießl federführend, ebenso wie beim Einkauf. Sie hat ein Gefühl für die Wünsche der Kunden; auch bei den Bettwäschedesigns, wie die guten Verkaufsergebnisse beweisen, lobt ihr Mann.
Eine Besonderheit im Haus ist die Farbenabteilung, die als Reminiszenz an die Firmengründung 1924 als Malereibetrieb und später Farbenhandel weiter geführt wird. Heute allerdings werden die Farben im Mischverfahren nach Farbkarte im Untergeschoss individuell hergestellt.
Vorbildlicher Internetauftritt des Jahres 2013