Bärbel Mager Individuelle Wohnideen - Vorbildliche gewerkeübergreifende Zusammenarbeit 2014
Wohnberatung Bärbel Mager, Zimmern ob Rottweil
Visionen für Räume gemeinsam entwickeln
13 ist im Fall von Bärbel Mager eine Glückszahl. Denn als einer von 13 Partnern der „Raumvision“ arbeitet ihr Raumausstatter-Betrieb intensiv und erfolgreich mit anderen Gewerken zusammen. Gemeinsam inszenieren sie ihre Kompetenz in der Jugendstilvilla Moker im schwäbischen Rottweil. Das ist im Umkreis von 100 km einmalig, verschafft allen Partnern ein Alleinstellungsmerkmal und zusätzliche Kundschaft. Überzeugt hat Bärbel Mager damit nicht nur die Coratex, die ihr Mitglied deshalb für den Heimtex Star in der Kategorie „Vorbildliche gewerkeübergreifende Zusammenarbeit“ nominierte, sondern auch die Jury.
Beim jährlichen „Winterzauber“ im November mit weihnachtlichen Dekorationen kann die Wohnberatung Mager viele Neukunden gewinnen.
Das denkmalgeschützte Jugendstilgebäude Villa Moker im schwäbischen Rottweil dient als Showroom und Plattform der gewerkübergreifenden Kooperation „Raumvision“. Die Interessengemeinschaft aus derzeit 13 regionalen Handwerksbetrieben bietet jegliche Dienstleistung im Bereich Sanierung, Renovierung und Modernisierung. „Wir können ein ganzes Haus bauen, da alle Gewerke vertreten sind“, erklärt Bärbel Mager, Inhaberin des gleichnamigen Raumausstatter-Fachgeschäftes in Zimmern ob Rottweil und seit 2007 Mitglied bei den Raumvisionären.
Auf fünf Etagen der komplett renovierten ehemaligen Fabrikanten-Villa demonstriert die Gruppe ihre geballte Kompetenz und Leistungsfähigkeit. Anspruchsvolle Kunden sollen auf emotionale und haptische Art und Weise innovative Raumlösungen erleben, so die Idee. Die Ausstellungsfläche von rund 800 m2 erstreckt sich vom Keller bis zum Dachgeschoss. Gezeigt werden unterschiedliche Fensterdekorationen und Wandtechniken, hochwertige Bodenbeläge, individuelle Möbelentwürfe und Designöfen. Ebenso im Portfolio sind Beleuchtungstechniken, Multimedia-Systeme, Küchen- und Bad-Einrichtungen sowie Konzepte für die Wohnraum- und Gartengestaltung.
Ein Bauunternehmer, ein Malerbetrieb und ein Ofenbauer hatten vor neun Jahren die Idee für den Zusammenschluss von selbstständigen Handwerksfirmen. Durch das Netzwerk sollten sich synergetische und additive Effekte ergeben, etwa bei der Auftragsbeschaffung und Prozessablaufplanung. Als „Raumvisionäre“ kamen hierfür nur Partner in Frage, die in ihrem Gewerk als „richtungsweisende und unverwechselbare“ Unternehmen in der Region bekannt sind. Die Wohnberatung Bärbel Mager verfügte über die entsprechende Reputation und konnte die Initiatoren durch ihre professionelle Arbeit überzeugen. „Die Kooperation hat einen Raumausstatter gesucht, der die Dekoration übernimmt. Der Fliesenleger kannte uns und hat uns damals angeworben“, erinnert sich Mager an den Einstieg in das Projekt.
Klare Leitlinien definieren die Zusammenarbeit, jeder hat dieselben Rechte und Pflichten. So können alle Mitglieder den Innen- und Außenbereich der angemieteten Villa Moker gleichberechtigt als Schauraum für ihre Handwerksarbeiten nutzen. Außer den drei Raumvision-Initiatoren sowie dem Fliesenfachgeschäft und der Raumausstattung Mager sind noch mit von der Partie die Gewerke Fußbodentechnik, Natursteinverleger, Schreiner, Elektriker, Heizung und Sanitär, Rollladen- und Sonnenschutz, Gartenbau sowie ein Planungsbüro. Sie alle haben ihren Firmensitz in einem Radius von 30 km um die Kleinstadt Rottweil, ein Unternehmen kommt vom Bodensee.
Zwei große Events – die „Herbstlaune“ und der „Winterzauber“ – in der Villa Moker sind das kreative Highlight für Bärbel Mager und ihre Schwester Sonja Teufel, die das Raumausstatter-Geschäft gemeinsam führen und leidenschaftlich gerne dekorieren. Von den geschmackvollen Arrangements aus Stoffen, Polstern, Wohnaccessoires und Kunstobjekten in den verschiedenen Räumen des Jugendstilgebäudes zeige sich das Publikum jedes Mal begeistert, berichten die beiden. Bei der Herbstlaune stößt in jedem Jahr Mitte Oktober noch eine Hutmacherin dazu und gemeinsam werden Models mit Stoffen und Quasten aus dem eigenen Heimtexilien-Sortiment ausstaffiert. Mitte November folgt dann der Winterzauber mit weihnachtlichen Dekorationen im Kerzenschein. Ein Teil der Erlöse aus den Veranstaltungen geht im Sinne eines zweckgebundenen Marketings an einen karitativen Zweck. Social Sponsoring könne die Bekanntheit jedes Partners erhöhen, heißt es. „Beides läuft super“, betont sich Bärbel Mager. Ein Veranstaltungstermin im Frühjahr sowie Schausonntage seien hingegen von den Kunden nicht angenommen worden, so die 51-Jährige.
Bei Veranstaltungen öffnen sich die Türen der Villa für ein breites Publikum. Aber auch sonst haben die Partner mit ihren Kunden ständig Zutritt zu allen Räumen. Denn bei einem Rundgang durch die Ausstellung könne potenziellen Käufern mit minimalem Zeitaufwand ein Maximum an Fachinformationen vermittelt werden, zeige die Erfahrung.
Zudem finden in der Rottweiler Villa Vorträge und Schulungen statt, für alle Interessierten, auch die Mitarbeiter. Abwechslung ist garantiert, da jedes Gewerk für sein angestammtes Arbeitsfeld Referenten organisiert.
Einmal monatlich treffen sich die Raumvisionäre zum Austausch. Es bestehen auch diverse Arbeitsgruppen, etwa um Veranstaltungen vorzubereiten. Ebenso fördert eine jährliche Klausurtagung das Miteinander. Das Meeting ist jedes Mal in einer anderen Stadt.
„Wir verstehen uns untereinander absolut gut“, will Bärbel Mager die anderen Kooperationspartner nicht mehr missen. Das Projekt sei im Umkreis von 100 km einmalig, gemeinsam habe man eine erstklassige Marktstellung und sei bei Bau und Sanierung besonders wettbewerbsfähig.
In dem denkmalgeschützten Jugendstilgebäude demonstrieren die Raumvisionäre ihre geballte Kompetenz und Leistungsfähigkeit im Bereich Sanierung, Renovierung und Modernisierung.
Nach der Auftragserteilung gilt die Devise „aus einer Hand“. Der Kunde kann sich an einen festen Ansprechpartner wenden, der meist auch die Bauleitung übernimmt und die Arbeiten koordiniert. Üblicherweise ist das der Handwerksbetrieb, den der Bauherr als erstes kontaktiert. „Wir stimmen uns untereinander ab. Jeder bringt seine Ideen ein“, beschreibt Bärbel Mager den Modus einer „engen Zusammenarbeit“. Bei Besprechungen mit dem Kunden sitzen die jeweils beteiligten Handwerker mit am Tisch. Meist seien das drei bis vier Gewerke aus der Gruppe.
Zur Klientel der Raumvision-Partner zählen gut situierte Zweiteinrichter, die großen Wert auf eine solide handwerkliche Ausführung legen und „offen sind für Neues“. Auch die rund 800 Kunden der Wohnberatung Bärbel Mager gehören zu dieser Zielgruppe. „Neukunden gewinnen wir durch unsere Aktivitäten in der Villa Moker“, betont Sonja Teufel, die gemeinsam mit ihrer Schwester Bärbel Mager das Raumausstatter-Fachgeschäft in der rund 6.000 Einwohner-Gemeinde Zimmern ob Rottweil führt. „Wir sind auf dem Land. Zeitungswerbung hat hier kaum eine Wirkung“, meint die 56-jährige Einzelhandelskauffrau.
Die Wohnberatung Mager hat sich auf Stoffe und Wohnaccessoires spezialisiert und erwirtschaftet damit auf 200 m2 Verkaufsfläche einen Jahresumsatz von zuletzt mehr als 240.000 EUR. 60 % davon entfallen auf Deko-, Gardinen- und Möbelstoffe, Sonnenschutz sowie textile Wandbespannungen. Kissen, Tischwäsche und Deko-Objekte summieren sich auf 20 %, den Rest machen zu gleichen Teilen abgepasste Teppiche und die Polsterei mit individuellen Sitzmöbeln.
In dem in der gehobenen Mitte bis hochwertig positionierten Sortiment dominiert der Landhausstil: französisch, alpenländisch und modern. Eine Faible der Betreiber sind Quasten. Alle Vorhänge und Kissen werden im eigenen Nähatelier konfektioniert. „Jedes Stück ist ein Unikat“, legen die beiden Schwestern Wert auf individuelle Produkte. Ihre 82-jährige Mutter Gerda Mager, gelernte Schneiderin, sitzt selbst noch jeden Tag an der Nähmaschine. Sie hat mit ihrem Mann, dem Schreiner Heribert Mager, das Geschäft 1965 gegründet. Außer der Seniorchefin ist auch der Ehegatte von Sonja Teufel in dem Familienbetrieb als Teilzeitkraft tätig. Externe Mitarbeiter werden nicht beschäftigt.
Bei den Lieferanten konzentriere man sich auf wenige, aber gute Anbieter. Zu denen zählt auch der Textilverlag Saum & Viebahn, mit dem Bärbel Mager auch die Mitgliedschaft in der Coratex verbindet. „Seit fünf Jahren sind wir dabei und einer der größten Kunden in Baden-Württemberg“, erzählt sie. Mager schätzt die Leistungen und finanziellen Vorteile, die ihr die Einkaufsgemeinschaft bietet.
Vorbildliche gewerkeübergreifende Zusammenarbeit des Jahres 2014