Reichelt – Die Einrichter OHG - Vorbildliche Mitarbeiterqualifizierung 2014
Reichelt – Die Einrichter, Ruppendorf

Reichelt – Die Einrichter, Ruppendorf

Weiterkommen durch Weiterbildung

Für den Raumausstatterbetrieb „Reichelt – Die Einrichter“ aus Ruppendorf bei Dresden ist die kontinuierliche Fort- und Weiterbildung der 30 Mitarbeiter der Schlüssel für den Erfolg des seit 176 Jahren bestehenden Unternehmens. Dabei lernen die Angestellten in den Seminaren weit mehr als Produktverarbeitung, Verkauf und Verwaltung. Sie erfahren viel über die eigenen Stärken, das Lösen von kleinen und größeren Konflikten im beruflichen Alltag, auch schon mal etwas über gesunde Ernährung und werden vom Chef sogar zum Wochenendtrip samt Bootsfahrt und Barbecue am Lagerfeuer eingeladen. Das ist „Vorbildliche Mitarbeiterqualifzierung“, sind sich die Home Trendberater und die Jury einig.

Reichelt – Die Einrichter, Ruppendorf
Im Workshop „Brücken bauen“ wurden in Gruppen Brücken aus Bastel­utensilien erstellt. Tatsächlich förderte die Maßnahme das Verständnis und die Zusammenarbeit untereinander.
In einem Boot müssen alle mitrudern, damit es ordentlich vorangeht. Alle kommen schneller ans Ziel, wenn im selben Takt und in die selbe Richtung gerudert wird. Dass die Richtung stimmt und dabei auch die Stimmung innerhalb der Belegschaft des Raumausstatter- und Bodenlegerbetriebs Reichelt gut ist, darum kümmert sich Jörg Reichelt. Der Raumausstattermeister ist Mit-Inhaber und -Geschäftsführer des Betriebs aus Ruppendorf, 20 km entfernt von der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Das Unternehmen – seit 176 Jahren in Familienhand – bedient überwiegend den hochwertige Bereich.

Neben einer Ausstellung und der Werkstatt, der so genannten „gläsernen Manufaktur“, am Stammsitz in Ruppendorf sind die Einrichter seit 2005 mit ihrem „House of Jab“ in der Dresdner Innenstadt prominent vertreten. Seit Jörg Reichelt den Ein-Mann-Betrieb 1989 von seinem Vater übernommen hat, ist die Mitarbeiteranzahl stetig gewachsen und liegt heute bei stolzen 30, davon 18 in Vollzeit inklusive 6 Handwerksmeistern, 4 Auszubildende sowie ein Innenarchitekt. Seit der Wende wurden 27 junge Leute ausgebildet, drei sogar bis zum Raumausstatter- bzw. Parkettlegermeister. Kürzlich ist Mitarbeiterin Maria Bormann zur besten Raumausstatter-Auszubildenden Sachsens gekürt worden.

Nach und nach wurden immer mehr Bereiche hinzugenommen: Heute gibt es neben den klassischen Produkten und Dienstleistungen Polsterei, Parkett und Bodenbeläge, Sonnenschutz, Tapeten und Farben sowie Gardinen und Dekostoffe weitere spezialisiertere Angebote. Dazu gehören Stil- und Farbberatung, die Erarbeitung von ganzen Einrichtungskonzepten durch einen Innenarchitekten, Lichtplanungen sowie die gewerkeübergreifende Betreuung und Koordination von Projekten.

Diese Vielzahl von Dienstleistungen kann das Einrichter-Team von Reichelt nur in hochwertiger Art und Weise ausführen, weil sich jeder – vom Azubi über die Mitarbeiterin in der Telefonzentrale, den Bodenleger beim Kunden vor Ort bis hin zu den Inhabern und Geschäftsführern – kontinuierlich fortbildet. Dazu gehören monatliche Produkt- und Verarbeitungsseminare von Lieferanten und Kooperationen. Zusätzlich nehmen die Mitarbeiter des Betriebes an speziellen zu ihrem Aufgabenbereich passenden Fort- und Weiterbildungen teil wie „Gestalter im Handwerk“, „Medieninformatiker“ oder Verkaufs- und Beratungsschulungen. Schließlich lässt es sich Chef Reichelt nicht nehmen, seine Mitarbeiter selbst beispielsweise in Betriebswirtschaftslehre zu schulen.

Diese Art von Kursen und Seminaren hält Inhaber Jörg Reichelt für wichtig. Sie reichen ihm aber bei Weitem nicht aus. Neben dem fachspezifischen Können, über das jeder seiner Mitarbeiter verfügen muss, hat der Raumausstattermeister immer auch den Menschen im Blick, der sich zu allererst bei der Arbeit wohl fühlen soll. Eine gute Bezahlung und Möglichkeiten zur Erholung müssten zwar auch sein, „aber die Erfahrung zeigt, dass das bei Weitem nicht das Entscheidende ist, damit ein Angestellter seine Arbeit gut und gerne macht“, betont der 52-Jährige.

Genauso wichtig sei, dass der Angestellte eigenverantwortlich und selbstständig arbeiten und sich der Rückendeckung seiner Vorgesetzten sicher sein kann. Dazu gehört auch, Konflikte sowohl mit Kunden als auch mit den Kollegen konstruktiv und selbstständig lösen zu können. „Denn vor allem unterschwellige Dissonanzen und Befindlichkeiten oder offene Streitereien im Betrieb schaden nicht nur den Beteiligten persönlich, sondern auch dem Unternehmen insgesamt, sagt Reichelt.

Ein Beispiel: Nachdem die Filiale in Dresden eröffnet worden war, habe sich nach und nach eine Atmosphäre des „wir in Ruppendorf“ und „die in Dresden“ entwickelt. Um dem frühzeitig gegenzusteuern und mögliche Spannungen abzubauen, luden die Geschäftsführer alle Mitarbeiter zum Seminar „Brücken bauen“ ein. In mehreren Gruppen mussten die Mitarbeiter tatsächlich eine Brücke aus Bastelutensilien bauen. Am Ende wurde nicht nur die beste Brücke, sondern auch die beste Teamleistung gekürt. „Seitdem machen wir jährlich Teambildung-Seminare. Die sind wirklich Gold wert“, zeigt sich Reichelt überzeugt. Denn ungelöste Konflikte verursachten mittel- und langfristig enorme Kosten, die man allerdings auf keiner Kostenrechnung sehe.

Reichelt lädt auch Fachleute ein, um seine Mitarbeiter im zwischenmenschlichen Umgang zu schulen. So lernte die Belegschaft bei Referentin Ilka Jastrzembowski, welche Rolle unterschiedliche Charaktere dabei spielen, wenn ein Kollege so und der andere Kollege ganz anders auf ein und dieselbe Sache reagieren. Auch wurde den Teilnehmern dabei geholfen, ihre Stärken und Schwächen zu erkennen und richtig mit ihnen umzugehen. Jetzt können sie Aufgaben, die ihnen liegen, besser erledigen. Und wenn sie sich weniger sicher fühlen, wenden sie sich an Kollegen oder bilden sich fort.

„Alle Kursangebot sind freiwillig. Wir wollen keinen zu etwas zwingen oder bekehren. Wir geben Anregungen“, unterstreicht Jörg Reichelt. In der Regel ziehen aber alle mit, weil sie sowohl beruflich als auch persönlich von den Seminaren profitieren.

Reichelt – Die Einrichter, Ruppendorf
Das Stammhaus von „Reichelt – Die Einrichter“ in Ruppendorf, 20 km entfernt von der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Seit 1837 besteht der Betrieb und ist nach wie vor in Familienhand.
So wie Anja Fath, Assistentin der Geschäftsführung und zuständig für das Marketing. Bei ihr laufen in der Regel alle Anrufe ein. Aber sie ist nicht nur eine Telefonistin, sondern hat ebenfalls am Verkaufstraining und an Seminaren über Kundenzufriedenheit teilgenommen. „Jetzt kann Anja durch gezielte Fragen eine Vorauswahl treffen, wer als Kunde tatsächlich für uns in Frage kommt und bei wem wir den Aufwand betreiben, ein Angebot zu erstellen“, beschreibt Geschäftsführer Jörg Reichelt den direkten Nutzen ihrer Weiterqualifikation. Sie selbst begrüßt das Angebot: „Von anderen Betrieben dieser Größe kenne ich das nicht.“
Für Jörg Reichelt ist das völlig normal, weil er den mittel- und langfristigen Nutzen von Weiterbildung sieht und nicht nur die kurzfristigen Kosten. Mittlerweile erledigen insgesamt neun Angestellte völlig selbstständig ihre Arbeit – von der Akquise über die Kundenberatung und die handwerkliche Ausführung bis zur Rechnungsstellung. Lediglich bei Auftragsvolumen ab einer bestimmten Summe schaut ein Geschäftsführer noch einmal drüber.

„Dazu waren die Mitarbeiter natürlich nicht von Anfang an in der Lage. Sie wurden dazu befähigt durch regelmäßige, inhaltlich vielfältige und genau auf sie abgestimmte Weiterbildungen“, sagt Reichelt. Und genau das sei das Ziel und die Philosophie des Betriebs: Jedem einzelnen Angestellten so viel Wissen, Vertrauen und Rückendeckung zu geben, dass er oder sie selbstständig und eigenverantwortlich in seinem Beruf arbeiten kann. „Das macht sie zu zufriedenen und effektiven Mitarbeitern, die sich mit dem Unternehmen identifizieren.“

Dazu trägt sicherlich auch bei, dass neben Arbeit und Weiterbildung der Spaß bei Reichelt nicht zu kurz kommt. So haben die Geschäftsführer die Belegschaft schon zum Wochenendtrip in ein Wellness-Hotel am Senftenberger See in Brandenburg eingeladen. Zwischen Bootstouren, Wanderungen und Barbecue am See mit Lagerfeuer wurden die neuesten Arbeitsschutzvorschriften durchgegangen. Und alle Seminare, die im Betrieb statt finden, schließen mit einem gemeinsamen Essen in geselliger Runde ab.

Welche Seminare gebucht oder besucht werden, kann jeder Mitarbeiter mitbestimmen. In jeder Abteilung finden regelmäßig Teambesprechungen statt. Gemeinsam wird dann überlegt, was eine sinnvolle Weiterbildung ist. Das ist dann auch einmal ein Fahrsicherheitstraining für alle, die mit dem Firmenwagen unterwegs sind – oder ein Seminar über gesunde Ernährung. Bei „Reichelt – Die Einrichter“ rudern eben alle, die im Boot sitzen, in der selben Schlagzahl in die selbe Richtung.

Reichelt – Die Einrichter OHG

Vorbildliche Mitarbeiterqualifizierung des Jahres 2014
Reichelt – Die Einrichter OHG
Am Mühlgraben 41 a
01774 Ruppendorf
eMail: info@reichelt-einrichter.com
Internet: www.reichelt-einrichter.com
Telefon: 035055 / 68 30
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