Teppichhaus Nordfriesland E. Bornhof GmbH - Beste Teppichboden-Präsentation Fachmarkt 2014
Teppichhaus Nordfriesland, Husum
Mit Teppichboden auf der Erfolgspur
Ohne Investition erzielt man keine Gewinne. Diese betriebswirtschaftliche Weisheit setzen Susanne und Ingo Bornhof auf vorbildliche Weise um. Sie investierten seit 2009 rund 400.000 EUR in die schrittweise Modernisierung ihres Fachhandels in Husum. Zuletzt wurde die Bodenbelagsabteilung des Teppichhauses Nordfriesland aufwendig umgebaut. In den Mittelpunkt rückte das Unternehmer-Paar dabei den unter Nachfragerückgängen leidenden Teppichboden – und fährt damit erste Erfolge ein. Der Verkauf des textilen Belags legt sprunghaft zu. Auch zur Freude der Vorwerk Teppichwerke, die die Bornhofs für die „Beste Teppichboden-Präsentation Fachmarkt“ vorschlugen und auch die Jury überzeugen konnten.
Bequeme Sessel laden in den Abteilungen zum Verweilen ein.
Susanne und Ingo Bornhof sind leidenschaftliche Marathon-Läufer. Zur Zeit trainieren sie für den Ostseeman im August 2014. „Das gemeinsame Laufen ist der ideale Ausgleich für den Arbeitsalltag“, ist das Ehepaar überzeugt. Von ruhiger Feierabendstimmung und fröhlichem Nichtstun kann dabei aber nicht die Rede sein. Denn wer als Läufer erfolgreich sein will, muss Ausdauer, Disziplin und Zielstrebigkeit an den Tag legen. Das beherzigen Bornhofs nicht nur bei ihren sportlichen Aktivitäten, sondern auch ihrem beruflichen Engagement. Mit viel Mut und Arbeitseifer modernisieren sie kontinuierlich ihr Teppichhaus Nordfriesland und machten daraus ein repräsentatives Raumausstatter-Unternehmen. Erst im Juni vergangenen Jahres wurde die Bodenbelagsabteilung fertig, in der das Ehepaar nun mit einer großzügigen Musterpräsentation speziell auf Teppichböden aufmerksam macht.
Allein die Umgestaltung der Teppichboden-Ausstellung innerhalb der Abteilung Bodenbeläge kostete 150.000 EUR. Eine Investition, die sich bereits nach kurzer Zeit rentiert. „Der Verkauf von textilen Bodenbelägen, der vor der Umgestaltung rückläufig war, ist danach sprunghaft angestiegen“, stellt Ingo Bornhof fest, der den Fachhandel in zweiter Generation als Raumausstattermeister führt und im vergangenen Jahr einen Umsatz von 2 Mio. EUR erwirtschaftete. Statt die Ware emotionslos in den üblichen Paternostern zu zeigen, entschied er sich für eine moderne Erlebnis-Präsentation von rund 600 Einzelmustern in der Hauptgröße 40 x 60 cm, nach Farben geordnet. Zentral platziert gibt es in der Abteilung einen Beratungstisch, an dem die Kunden auf bequemen Sitzgelegenheiten Platz nehmen und mit dem Fachpersonal ihre Einrichtungswünsche besprechen können.
„Mit der Umgestaltung konnten wir die sichtbare Auswahl vergrößern und die Muster übersichtlicher präsentieren. Das Auge kauft schließlich mit“, sagt der Unternehmer, der wie seine Frau an die Zukunft des Teppichbodens glaubt. „Man muss ihn den Kunden in Kombination mit anderen Bodenbelägen schmackhaft machen“, meint Susanne Bornhof. Dazu bedürfe es einer attraktiven Darstellung. Die lenke nicht nicht nur die Aufmerksamkeit auf das Produkt, sondern stelle gleichzeitig die Hochwertigkeit des Teppichbodens heraus. Das wiederum führe dazu, dass entsprechende Preise akzeptiert würden.
Aber nicht nur für den Kunden ist diese einladende Präsentation von Vorteil. „Auch wir haben jetzt mehr Spaß daran, das umfangreiche Sortiment an Teppichböden zu zeigen“, sagt Ingo Bornhof. Die Auswahl sei nach der Modernisierung größer und werde stetig um Neuheiten ergänzt. Allerdings könne dieses System nur mit verlässlichen Partnern in der Industrie funktionieren, die umgehend lieferten. Das klappe hervorragend. Dafür sorgten langfristige Partnerschaften mit den führenden Unternehmen der Branche, die mit ihren innovativen Produkten und Serviceleistungen wie Konfektionieren von Teppichen zum Erfolg des Fachhandels beitrügen.
Auf dieses Engagement und klar strukturierte Kundenführung in wertigem Ambiente setzen Bornhofs in der gesamten Bodenbelagsabteilung, in der es auch eine größere Ausstellung an Kork- und Designbelägen gibt, sowie in allen übrigen Abteilungen. In deren schrittweise Erneuerung haben sie seit 2009 rund 400.000 EUR gesteckt. „Wir sind in den Jahren immer besser geworden“, betont der Geschäftsinhaber. 2014 stehe als vorerst letzte Maßnahme die Renovierung des Lagers und der Büroräume an.
Der Sortiments-Schwerpunkt liegt auf Bodenbelägen aller Art einschließlich einer kleinen, sehr feinen Auswahl abgepasster Teppiche, die in einer Teppich-Lounge als Einzelstücke ansprechend ausgelegt werden. Aber auch Sonnenschutz, Gardinen, Dekorationsartikel und Tapeten gehören zu den Waren, die auf 1.800 m² Verkaufsfläche gezeigt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht allein die Produkte, sondern – wie es sich für einen guten Raumausstatter gehört – auch die passenden Dienstleistungen. „Unsere Kunden legen viel Wert auf einwandfreie handwerkliche Arbeit“, weiß Bornhof. Er betrachtet diese Ausrichtung als große Stärke seines Betriebs, der durch den TÜV Rheinland als Fachbetrieb Fußbodentechnik zertifiziert wurde. In dieser Konstellation mit Schwerpunkt Bodenbelag sei sein Fachhandel wohl eine Rarität.
Im Teppichhaus Nordfriesland sind außer den Ehepaar Bornhof 23 Mitarbeiter damit beschäftigt, die Kunden zu beraten und ihre Wünsche zu erfüllen. Darunter finden sich acht Bodenleger und fünf Raumausstatter, die für Verlegearbeiten und Montagen zuständig sind. Weitere handwerklichen Tätigkeiten werden über Kooperationen mit den entsprechenden Betrieben erledigt. Auf diese Weise kann das Unternehmen ein Rundum-Sorglos-Paket anbieten, in dem alle Produkte der Raumausstattung nebst dazugehörigen Dienstleistungen geschnürt sind. Diese Zweigleisigkeit sichert nach Einschätzung von Susanne Bornhof die Zukunft der Firma. Wer nur Produkte verkaufe, werde angesichts des zunehmenden Internethandels das Nachsehen haben.
Zwar hat auch das Teppichaus Nordfriesland eine gut gepflegte Webseite, die ständig aktualisiert wird. Aber die diene lediglich Informationszwecken. Wer sich für die Produkte interessiere, wünsche auch die Dienstleistung dazu und komme deshalb persönlich in das Fachgeschäft. Über den Preis werde weder geworben noch verhandelt. „Unsere Kunden akzeptieren unsere Preise“, meint Susanne Bornhof und begründet dies mit der Kombination aus Produkt und Service. Wer darauf keinen Wert lege, gehe in den Baumarkt oder kaufe preissensibel im Internet.
Wie Ingo Bornhof erläutert, gehört seine Kundschaft wirtschaftlich zur mittleren bis gehobenen Mittelschicht mit hohem Qualitätsanspruch und ist um die 50 Jahre und älter. Sie investiere vorwiegend in die Renovierung, nachdem die Kinder aus dem Haus sind, die Innenausstattung von Neubauten werde weniger nachgefragt. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis inklusive Verlegung liegt nach Angaben des Raumausstatters zwischen 30 bis 40 EUR. Die meisten Kunden kämen aus der Region und wollten ihre Bestandswohnung verschönern, darunter befänden sich auch viele Ferienwohnungen. „Angesichts der niedrigen Zinsen legen hier immer mehr Leute ihr Geld in Ferienwohnungen an. Das Handwerk profitiert also von der Eurokrise“, macht Susanne Bornhof klar.
Das Teppichhaus Nordfriesland bietet an seinem Standort im Husumer Gewerbegebiet reichlich Parkraum. Innen wurde es in den vergangenen Jahren schrittweise modernisiert.
Aber nicht nur mit privaten Aufträgen ist der Raumausstatter beschäftigt. Die machen nach Angaben des Inhabers 70 % aus. Der Rest geht auf das Objektgeschäft. Die Bornhofs und ihr Team sind in Hotels, Schulen, Kindergärten und Altenwohnanlagen beschäftigt. Ihre Auslastung haben sie, wie sie sagen, zum einen ihrer guten Arbeit zu verdanken. Aber auch der Bekanntheitsgrad des vor fast 50 Jahren von Ingo Bornhofs Vater gegründeten Unternehmens sei hilfreich. „Die Kunden haben großes Vertrauen zu uns“, weiß der 47-Jährige. Dazu tragen nach Auskunft seiner Frau in erheblichem Maße auch die fachlich geschulten Mitarbeiter bei, die teilweise schon mehr als 25 Jahre dabei seien. „Für viele Kunden ist diese Beständigkeit wichtig. Dadurch wirkt alles vertraut.“
Überhaupt seien die Mitarbeiter das A und O eines erfolgreichen Geschäfts. „Alle müssen zufrieden sein“, ist die Maxime der Bornhofs und sie zeigen deutlich, dass sie es sind. „Mir macht mein Beruf bis zum heutigen Tag Spaß“, sagt der Raumausstattermeister. Er habe rund um die Uhr mit schönen Produkten und vielen Menschen zu tun. Das erfülle ihn. Seine Frau reizt darüber hinaus, dass in einem Betrieb in der Größe des Teppichhauses auch noch spontane Entscheidungen möglich sind: „Wenn etwas beim Kunden nicht gut ankommt, kann man sich ganz schnell umstellen.“
Bei aller Freude über die Tätigkeit müssen aber zwei wesentliche Voraussetzungen gegeben sein: „Man muss offen sein für alles Neue und vorausschauend, nicht am Kunden vorbei denken.“ Das geben sie auch ihrem 21-jährigen Sohn mit auf den Weg, der zur Zeit eine Ausbildung zum Industriekaufmann absolviert und später in das Unternehmen seiner Eltern einsteigen will. Auf die Hilfe seiner Schwester kann er allerdings nicht hoffen. Die 23-Jährige studiert Chemie.
Beste Teppichboden-Präsentation Fachmarkt des Jahres 2014