Wagener Raumausstattung GmbH - Vorbildliche Übernahme 2016
Wagener Raumausstattung, Hamburg

Wagener Raumausstattung, Hamburg

Ein junges Team für einen wachsenden Stadtteil


Christian Krüger hat eine umfassende Ausbildung zum „Chef“ absolviert. Schon von Beginn seiner Lehre an wusste er, dass er einmal Inhaber von Wagener Raumausstattung in Hamburg werden würde. Peter Wagener bereitete den heute 28-jährigen Raumausstatter-Meister sieben Jahre lang auf die Übernahme vor, die 2014 erfolgreich über die Bühne ging. Die Jury hat diese Strategie überzeugt und sie zeichnet den Jungunternehmer mit dem Heimtex-Star 2016 aus.


Als er noch Auszubildender war, nannten ihn alle vertraulich Chrischi. Mittlerweile ist Christian Krüger Eigentümer von Wagener Raumausstattung – und er wird immer noch mit seinem Kosenamen angesprochen.

Es ist diese Mischung aus Bodenständigkeit und persönlichem Kontakt gepaart mit handwerklichem Know how und modernen Einrichtungs­ideen, die den jungen Raumausstatter-Meister bei seinen Kunden so beliebt macht. Damit führt er die Tradition von Vorgänger Peter Wagener fort. Der hat Krüger seit Beginn seiner Lehre im Jahr 2007 darauf vorbereitet, den seit 2011 in der Hamburger Hafencity ansässigen Betreib zu übernehmen. 2014 war es dann soweit. Wagner zog sich zurück und der 28-jährige trat gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Sandra Stelter, die ebenfalls gerade die Meisterprüfung sowie den Abschluss zur Gestalterin im Handwerk bestanden hatte, die Nachfolge an.

Den Übergang von langer Hand vorbereitet

Überrascht war Krüger schon, als er von seinem Lehrherrn erfuhr, dass ihm eines Tages das Geschäft übertragen werden sollte. „Aber ich hatte überhaupt keine Angst, es ging ja alles step by step.“ Wagener, der das vor rund 60 Jahren gegründete Unternehmen in dritter Generation geführt hatte, sorgte für einen perfekten Übergang. Er unterstützte seinen jungen Mitarbeiter nicht nur während der Ausbildung und seiner anschließenden Weiterbildung an der Meisterschule, sondern brachte ihm auch alle handwerklichen Kniffe bei, führte ihn in den kaufmännischen Bereich ein, schulte ihn im Umgang mit den Lieferanten und stellte ihn allen Kunden als künftigen Inhaber vor. Als positiv wertet Krüger auch die Zusammenarbeit mit Jab Anstoetz. Wagener nutzt das Konzept House of Jab und dessen übersichtliche Struktur mit der Konzentration auf exklusive Produkte hätten die Übernahme erleichtert.

Christian Krüger hat von Wagener auch gelernt, über den Tellerrand zu schauen und das Große und Ganze im Blick zu haben. „Dabei war er mir ein väterlicher Freund, der mich im positiven Sinne geformt hat“, betont er. Auf Basis dieses gegenseitigen Vertrauens gewährte Wagener seinem Mitarbeiter Einblick in alle Papiere und Unterlagen. „Nichts wurde mir vorenthalten. Ich gehörte von Anfang an dazu.“ Peter Wagener tätigte sogar noch vor der Geschäftsübergabe eine kräftige Investition, um seinem Nachfolger einen guten Start mit einem modernen, hochwertigen Sortiment und Dienstleistungsangebot zu ermöglichen. „Seine Strategie war wohl überlegt. Ich wüsste nicht, wie man es besser hätte machen können“, lobt Krüger. Das zeige sich auch darin, dass die Stammkunden bei der Stange geblieben sind. Und es sind neue hinzugekommen.

Zusätzliche Unterstützung bekam Krüger aus Oldenburg. Dort hatte er während der Meister­ausbildung Sandra Stelter kennen gelernt. „Ich bin nach Hamburg gekommen und hier habe ich erst richtig die Liebe zum Raumausstatter-Beruf entwickelt“, betont die 24-Jährige. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten pflegt sie zwar die Werte und den Stil Wageners. „Aber wir geben dem Geschäft auch unsere eigene Handschrift“, ist das Paar überzeugt. Es hat den Ausstellungsraum ein wenig modernisiert, um ihn der hippen Hafencity anzupassen und auch die Webseite komplett neu entworfen sowie die Präsenz in den Sozialen Netzwerken verstärkt. Ohne Internet komme der stationäre Handel heute nicht mehr aus, denn die Kunden wollten sich vorab über das Sortiment informieren, meinen die beiden. Ein Onlineshop sei aber nicht geplant. Schließlich gehe es in der Raumausstattung um individuelle Produkte, die der Kunde sehen und fühlen wolle.

1.000 Kunden in der Kartei


Wagener Raumausstattung, Hamburg
Wagener Raumausstattung hat seinen Standort in der wachsenden Hamburger Hafencity.


Das junge Team kommt an in dem wachsenden Stadtteil an der Elbe, das belegen die Zahlen. Im Jahr 2013 kamen nur 20 % der Kunden aus der Hafencity, jetzt sind es bereits 40 bis 45 %. Alle übrigen sind im Großbereich Hamburg angesiedelt. Wagener Raumausstattung hat insgesamt mehr als 1.000 Kunden in der Kartei. Ihnen bietet der Betrieb sowohl ganzheitliche Wohnraumkonzepte an als auch Beratung in Einzelfragen der Einrichtung sowie klassische Polsterarbeiten in der eigenen Werkstatt. Das Produktsortiment umfasst Vorhänge, Bodenbeläge und abgepasste Teppiche, Tapeten, Sonnen- und Insektenschutz, Deko-Artikel sowie Möbel und Lampen der zu Jab Anstoetz gehörenden Bielefelder Werkstätten. Auch die Anfertigung von Möbeln nach Maß ist möglich.
Ausgesuchte Möbel-Einzelstücke und Lampen finden sich nicht nur im Showroom, sondern auch in der Wohnung der beiden Raumausstatter-Meister oberhalb ihres Fachgeschäfts. „Der Showroom bietet nur begrenzt Platz, deshalb haben wir unsere Wohnung im ähnlichen Stil eingerichtet wie den Ausstellungsraum“, erläutert Stelter. Aber nicht jeder Kunde darf durch die privaten Zimmer flanieren. Solche Besuche beschränkten sich auf ein bis zweimal im Monat, etwa wenn ein Interessent eine Lampe im Katalog entdeckt habe, sie in natura sehen wolle und diese zufällig in der Wohnung vorhanden sei. „Wir leben für unseren Beruf“, begründet die 24-Jährige die Einbeziehung der Privaträume.

„Kundennähe ist unser Konzept“, ergänzt Christian Krüger. Die Kunden legten großen Wert auf Service und gute Erreichbarkeit. Das Spektrum reiche vom Großverdiener über die klassische Familie mit zwei Kindern aus der gehobenen Mittelschicht bis zur älteren Dame mit kleiner Rente, die sich mal eine neue Gardine gönnen wolle. Es würden alle Einrichtungsstile nachgefragt, wobei der typische Bewohner der Hafencity entsprechend der Architektur Schlichtheit und Geradlinigkeit bevorzuge. Das bedeute weiße Wände mit kleinen Akzenten durch Tapeten und am Boden Parkett mit abgepassten Teppichen in hochwertiger Qualität.

Kissen für den Airbus A-380

Außer in Wohnungen sind die Kenntnisse des Raumausstatter-Duos auch auf Schiffen und in Flugzeugen gefragt. Im vergangenen Jahr hat das Paar drei Airbus A-380 mit Kissen und Tagesdecken bestückt. Dazu kommen einige private Yachten, die sich mit den Accessoires von Wagener schmücken. „Die Auftraggeber sind meistens Privatleute aus dem arabischen Raum“, erläutert Stelter. Solche Aufträge machten zwar viel Spaß. „Aber man darf sich keinen Schnitzer erlauben. Da muss man schon termingerecht und verlässlich arbeiten.“

Wagener Raumausstattung, Hamburg
Ausgesuchte Möbel und Lampen ergänzen das klassische Raumausstatter-Sortiment.


Die Aufträge machen deutlich: Raumausstattung Wagener ist auch unter neuer Führung fest im Markt etabliert und wird mit der Hafencity weiter wachsen. Allerdings will Krüger aus seinem Geschäft keinen anonymen Großbetrieb machen. „Wir werden ein kleines Unternehmen mit persönlichen Beziehungen bleiben.“ Zunächst gehe es darum, sich mit aller Kraft auf den wachsende Stadtteil zu konzentrieren und dort weitere Kunden zu gewinnen. Daran beteiligt ist auch die kleine Hündin Amy. Deren Lieblingsplatz ist vor der Glasscheibe der Eingangstür. Von dort hat sie schon so manchen Interessenten in den Laden gelockt.

„Für dieses Jahr haben wir geplant, einen Auszubildenden familiär aufnehmen“, kündigt Stelter an und freut sich darauf, Wissen an junge Menschen weiter zu geben. Unterstützung erhalten sie und Krüger zudem von einem langjährigen Polsterer. „Wir sind die einzigen Handwerker in der Hafencity“, betont Krüger eine der Stärken des Betriebs. Seiner Meinung nach ist das handwerkliche Know how die Basis für den Erfolg. Denn im Gegensatz zum Verkäufer sei der Raumausstatter in der Lage, Möbel, Gardinen und Accessoires individuell nach Kundenwunsch zu fertigen. Das sei ein großer Vorteil des Meisterbetriebs gegenüber dem reinen Händler.

„Außerdem gefällt uns die handwerkliche Tätigkeit. Wir haben viel mit schönen Dingen zu tun“, beschreibt Stelter die Passion für den Beruf, der gleichzeitig das Hobby des Paares sei. Wenn doch noch ein wenig Zeit übrig ist, fahren die beiden an die See und unternehmen lange Spaziergänge. „Das gibt uns neue Kraft.“




Wagener Raumausstattung GmbH

Vorbildliche Übernahme des Jahres 2016
Wagener Raumausstattung GmbH
Am Sandtorpark 10
20457 Hamburg
eMail: wagener@wagener-raumausstattung.de
Internet: www.wagener-raumausstattung.de
Telefon: 040 / 34 64 40
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