Husqvarna Construction und Blastrac wachsen zusammen

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Sich bei Schweinshaxen und Sauerkraut über die neusten Maschinen von Husqvarna Construction und ihrer neu erworbenen Marke Blastrac informieren – dies war beim zweitägigen „Oktoberfest der Betonbearbeitung“ im Husqvarna Experience Center im hessischen Elz möglich. Zum ersten Mal veranstalteten Husqvarna und Blastrac zusammen ein solches Event, bei dem das gemeinsame Produktportfolio und der gesellige Austausch am Biertisch im Mittelpunkt standen. Rund 150 Kunden aus der Baubranche hatten sich angemeldet.

Seit Januar 2021 gehört der Maschinenhersteller Blastrac mit Hauptsitz in den Niederlanden zur weltweit agierenden Husqvarna-Gruppe aus Schweden. Beim „Oktoberfest der Betonbearbeitung“ in Elz bei Limburg an der Lahn zeigten sich die Verantwortlichen von Husqvarna Construction und Blastrac mit der bisherigen Zusammenarbeit sehr zufrieden: „Unser Segment Bodenbearbeitung ist durch den Blastrac-Erwerb komplett geworden. Bisher hatten wir uns rein aufs Schleifen konzentriert, Blastrac erweitert nun unser Portfolio durch Fräsmaschinen, Stripper und Kugelstrahlmaschinen – wir können also das komplette Sortiment der Untergrundvorbereitung anbieten“, sagte der Gebietsverkaufsleiter West und Produktmanager Maschinen bei Husqvarna Construction, Axel Dissen.

Und der Produkt- und Marketingmanager von Blastrac, Alexander Saalmann, ergänzte: „Beide Marken werden bis auf Weiteres parallel am Markt präsent sein. Köln bleibt als Blastrac-Standort bestehen. Alle Blastrac-Mitarbeiter wurden in die Husqvarna Deutschland GmbH übernommen.“ Blastrac werde seine Maschinen nach wie vor in den Niederlanden und in Polen produzieren, Husqvarna Construction in Schweden.

Blastrac setzt vor allem auf den Direktvertrieb

Blastrac sei schon immer stark im Direktvertrieb gewesen – das komme nun auch Husqvarna zugute, berichtete Saalmann weiter: „Wir können so den Profikunden unmittelbar bedienen und haben einen direkten Draht zu ihm.“ Axel Dissen machte einen weiteren Vorteil auf Kundenseite aus: „Die bisherigen Blastrac-Kunden haben jetzt direkte Berührungspunkte mit Husqvarna und unsere Kunden mit Blastrac. Das merkt man bereits massiv.“

Die Integration von Blastrac verlaufe Schritt für Schritt, erläuterte Dissen – im November 2021 werden beispielsweise die buchhalterische und die organisatorische Integration abgeschlossen sein. Axel Dissen lobte in diesem Zusammenhang die rund 15 deutschen Blastrac-Kollegen: „Das Team ist eine eingespielte Mannschaft. Das ist unser Kapital. Wir kannten uns schon vorher, man begegnete sich in der Vergangenheit auf Augenhöhe.“ Zudem biete Husqvarna den neuen Mitarbeitern umfangreiche berufliche Entwicklungsmöglichkeiten, denn sie haben jetzt einen großen Konzern im Rücken. Sein Kollege Saalmann berichtete, dass in der Blastrac-Belegschaft bei der Übernahme eine leichte Unsicherheit bestand, wohin die Reise gehen werde: „Aber die vergangenen zehn Monate haben gezeigt: Wir passen gut zusammen.“

Komplettes Leistungsspektrum wird jetzt abgedeckt

Durch den Blastrac-Erwerb sei Husqvarna nun „ein Spieler in der Boden- und Oberflächenbearbeitung, der seines Gleichen sucht“, sagte der Regional-Geschäftsführer von Husqvarna Construction für das D/A/CH-Gebiet und Slowenien, Mathias Pfitzenmeier. Von der Untergrundvorbereitung bis zum Hochglanzboden – dank des gemeinsamen Maschinen-Portfolios könne das komplette Leistungsspektrum abgedeckt werden. Besonders interessant findet Pfitzenmeier die kleinen Fräser und Stripper von Blastrac. Der Kunde habe einen Ansprechpartner, der ihn bei den Husqvarna- und Blastrac-Produkten berate. „Für den Kunden ist das sehr, sehr positiv. Er kann sich auf unseren Service und unsere Qualität verlassen“, sagte Pfitzenmeier.

Der Regional-Geschäftsführer ist mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Sparte Construction sehr zufrieden: Mit ca. 650 Mio. EUR weltweitem Umsatz erwirtschaftete sie innerhalb der Husqvarna-Gruppe 16 % des Gesamtumsatzes. Dieser lag bei rund 4,5 Mrd. EUR. „Wir wachsen seit Jahren sehr stark im Bereich Construction – sowohl durch Zukäufe als auch organisch. Wir haben Husqvarna Construction sehr gut auf dem D/A/CH-Markt etabliert“, sagte Pfitzenmeier. Für 2022 stehen vor allem die Konsolidierung und die organisatorische Zusammenführung der Zukäufe mit der Muttergesellschaft an.

Husqvarna und Blastrac präsentieren gemeinsames Portfolio

Das „Oktoberfest der Betonbearbeitung“ ist ein neues Format. Wie Axel Dissen berichtete, habe es in der Vergangenheit zwar bereits ähnliche Events im Herbst gegeben – etwa einen „Black Friday“ der Marke HTC Floor Systems – aber die Hausmesse mit einem Volksfest zu kombinieren, das sei eine Premiere. Zudem sei auch erstmals Blastrac mit von der Partie. „Unsere Kunden sind heiß darauf, zu sehen, was es Neues gibt. Sie fragen uns: Wie läuft es mit Blastrac? Wir wollen mit unserem Event ein Zeichen in den Markt senden“, sagte Dissen.

Im Außenbereich waren mehrere Stände aufgebaut, an denen die Husqvarna- und Blastrac-Mitarbeiter ihre Produkte vorführten und erläuterten: Neuheiten aus der Schleiftechnik, Werkzeuge, Kugelstrahl- und Fräsmaschinen. Einen zentralen Anlaufpunkt bildete der große Blastrac-Showtruck. Ein Höhepunkt war das vertikale Kugelstrahlen – eine Spezialität von Blastrac. Husqvarna präsentierte bei den Schleifmaschinen u. a. die neue PG-Serie mit den Modellen 540, 690 Ferngesteuert und 830 Ferngesteuert. Auch Partnerunternehmen, wie etwa Sopro Bauchemie, nahmen an dem Oktoberfest teil. Zum Abschluss spielte sogar eine Blaskapelle auf: die Elzer Musikanten.

Bei den Kunden kamen die Veranstaltung und das weiß-blaue Ambiente in der Halle gut an: Peter Eisenschmidt vom Unternehmen Asphaltbau Bürstadt setzt bereits seit rund zehn Jahren auf Husqvarna-Maschinen bzw. auf die der Marke HTC Floor Systems – er lobte diese als „sehr zuverlässig und wartungsfreundlich.“ Zudem sei der Service vorbildlich: „Ein Anruf genügt und die Jungs sind drei Stunden später schon auf der Baustelle, auch am Samstag.“ Die neuen Blastrac-Produkte, die in Elz zu sehen waren, stellen für Eisenschmidt eine spannende Ergänzung zum bestehenden Portfolio dar: „Für unseren Betrieb brauche ich neben Schleifmaschinen auch Kugelstrahlmaschinen – einfach alles. Jede Fläche muss DIN-gerecht vorbereitet werden.“

Im April/Mai 2022 soll es übrigens wieder einen Grund zum Feiern geben, kündigte Alexander Saalmann von Blastrac an: Dann stehen die Ereignisse „40 Jahre Blastrac Deutschland“ und „333 Jahre Husqvarna“ an. „Ich kann mir gut vorstellen, diese Jubiläen in Form einer Roadshow durch Deutschland, Österreich und die Schweiz, eventuell auch Slowenien, zu feiern“, sagte Axel Dissen mit Blick auf die Zukunft.

Die Geschichte von Husqvarna:

Husqvarna wurde 1689 in Schweden gegründet und verfügt über ein umfassendes Produktsortiment, das von professionellen Maschinen bis hin zu Produkten für anspruchsvolle Endverbraucher reicht. In den Anfangszeiten war Husqvarna eine Waffenfabrik. Dies legte den Grundstein für die Ingenieurskompetenz, die Husqvarna seitdem zur Entwicklung einiger der besten Produkte der Welt in Bereichen wie Jagdwaffen, Fahrräder, Motorräder, Haushaltsgeräte, Nähmaschinen und Gartenprodukte verholfen hat. Husqvarna Construction Products ist Teil der Husqvarna-Gruppe und gehört zu den Weltmarktführern in der Bauindustrie. Das umfangreiche Baumaschinen-Produktsortiment beinhaltet Maschinen, Diamantwerkzeuge und sämtliches Zubehör, das man zum Schneiden, Sägen, Bohren und zum Polieren von Böden sowie für den Abbruch benötigt.

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